Raumwärme kostet Energie – in Privathaushalten sogar am meisten Energie überhaupt. Es stellt sich also die Frage: Wie lässt es sich besser heizen?
Dass das Heizen einen beträchtlichen Anteil am Energieverbrauch hat, merken Hausbesitzer*innen spätestens bei der Abrechnung der Energiekosten. Laut dem Bundesamt für Energie (BFE) entfallen bei durchschnittlicher Witterung fast 65 % des jährlichen Gesamtenergieverbrauchs privater Haushalte auf die Raumwärme. Und da ein grosser Teil der Haushalte auf Heizöl angewiesen ist, schmerzt das Thema «Heizung» nicht nur im Portemonnaie, sondern auch in Bezug auf die CO2-Bilanz des Landes. Denn das private Heizen macht gemäss WWF Schweiz und weiterer Umweltverbände rund ein Drittel davon aus.
Königsweg Wärmesanierung
Aber es tut sich etwas. Seit dem Jahr 2000 verliert das Heizöl kontinuierlich an Bedeutung als Energieträger für die Raumwärme. Damals heizten noch mehr als drei Viertel aller Haushalte mit Öl oder Erdgas, mit Stand 2017 waren es laut Bundesamt für Statistik (BFS) etwa zwei Drittel, im Toggenburg noch 43 % – Tendenz weiter abnehmend. Das ist gut für die Umwelt und langfristig auch fürs Portemonnaie. Ausserdem helfen Fortschritte in der Gebäudedämmung, den Energieverbrauch für die Raumwärme zu senken. Es kann sich also lohnen, in Dämmung zu investieren und auf erneuerbare Heizsysteme zu wechseln, sei es Fernwärme, Solarthermie, Holz aus der Region oder elektrische Wärmepumpen.
Welche Lösung für ihr Haus die richtige ist, können wir nicht pauschal beantworten. Wenn Sie in einem Tobel oder an einem Schattenhang leben, wird sich Solarthermie kaum anbieten. Aber vielleicht reicht die Sonneneinstrahlung für eine Wärmepumpe, die Sie mit Strom aus eigenen Solarzellen betreiben? Oder Sie interessieren sich für eine Erdsonde und fragen sich, welche Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten bestehen? Kurz: Das Thema ist weitreichend. Hier können wir ihnen mit der kostenlosen Impulsberatung «erneuerbar heizen» weiterhelfen.
Smarte Tipps fürs smarte Heizen
Aber auch abseits einer Gesamtsanierung stehen ihnen verschiedene einfache Möglichkeiten offen, Energie zu sparen, ohne frieren zu müssen. Wenn Sie zum Beispiel in der Nacht die Rollläden oder Fensterläden schliessen, entweicht weniger Raumwärme, während Sie schlafen. Sie müssen also morgens nicht so stark einheizen. Umgekehrt ist es nicht verkehrt, bei sonnigem Wetter die Läden zu öffnen, um mit der Kraft der Sonne ihre Räume zu erwärmen. Und nicht zuletzt ist es sinnvoll, im Winter öfters kurz durchzulüften. Als Faustregel gilt: mindestens dreimal pro Tag während fünf bis zehn Minuten kräftig durchzulüften. Kippfenster gilt es zu vermeiden. Weitere smarte Tipps finden Sie hier.