Elektrischer Bus von mybuxi im Obertoggenburg

Am Dienstag, 12. Dezember, nimmt in den Obertoggenburger Gemeinden Nesslau und Wildhaus-Alt St. Johann ein Fahrdienst auf Verlangen den Betrieb auf. Das Prinzip ist einfach: Wer mitfahren will, bucht die Fahrt auf der App und wird zur gewünschten Zeit mit dem elektrischen Fahrzeug abgeholt und zum angegebenen Ziel chauffiert.

Die elektrischen Busse von mybuxi sind, anders als beim klassischen öffentlichen Verkehr, nicht auf einer definierten Strecke mit einem festen Fahrplan unterwegs. Als optimale Ergänzung zum Postauto und zum Zug fahren sie die Passagiere, wann immer es diese möchten.

Nesslau und Wildhaus-Alt St. Johann bieten sich an, um einen Fahrdienst auf Verlangen zu testen. Zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner leben in Gegenden, die nicht vom Postauto oder vom Zug erschlossen sind. Sie sind häufig auf ein Auto angewiesen, um diese «letzte Meile» zwischen ihrem Zuhause und einer Haltestelle des öffentlichen Verkehrs zu überwinden. Ob für die Fahrt aufs Postauto, zum Arzt, zum Einkaufen, zum Skifahren oder zum gemeinsamen Nachtessen: Die Möglichkeiten, um mybuxi zu nutzen, sind vielfältig. Der Fahrdienst wird von zu Beginn 6.00 bis 24.00 Uhr betrieben, die Betriebszeiten werden der Nachfrage gemäss angepasst.

Die Fahrt einfach über die App buchen

Wer diesen Fahrdienst auf Verlangen nutzen will, braucht die App von mybuxi. Wer einmal registriert ist, kann eine Fahrt buchen. Dafür müssen eine virtuelle Haltestelle als Startort und die Anzahl Fahrgäste sowie der Zielort gewählt werden. Es ist auch möglich, eine Fahrt im Voraus auf eine bestimmte Zeit zu vereinbaren. Auf der App ist jeweils ersichtlich, welche Strecke der Bus zurücklegt. Denn: Er fährt eine Route, auf der er möglichst effizient die verschiedenen Fahrgäste vom gewünschten Ort abzuholen und an die gewünschte Destination fahren kann. Abgerechnet wird der Service nach Zonen, wobei jede Gemeinde eine Zone darstellt. Bezahlt werden die Einzelfahrten, mybuxi bietet für Personen, die den Fahrdienst häufiger nutzen, Abonnemente zu attraktiven Preisen an.

Der Vorverkauf für die Abonnemente startete am 27. November. In den ersten drei Wochen gewährt mybuxi attraktive Sonderpreise beim Kauf eines Jahresabos. Bereits jetzt können übrigens die Fahrten für nach dem Start des Fahrdienstes gebucht werden. Weitere Informationen finden Sie auf mybuxi.ch/toggenburg.

Pool von Fahrerinnen und Fahrern laufend ergänzen

Hinter dem Steuer der siebenplätzigen elektrisch betriebenen Fahrzeugen sitzen Fahrerinnen und Fahrer aus der Region. Sie haben Freude am Autofahren und möchten den Passagieren mit einem Gespräch und Informationen die Fahrt so angenehm wie möglich machen. Wie oft sie diesen Fahrdienst leisten, können sie selbst entscheiden, jeder Einsatz dauert zwischen vier und fünf Stunden und wird finanziell entschädigt. «Wir würden uns freuen, wenn wir den Pool an Fahrerinnen und Fahrern noch ergänzen könnten», sagt Andreas Kronawitter, Geschäftsführer von mybuxi.

Flyer mit weiteren Informationen

Bericht aus «10 vor 10» vom 24.November 2023

Nationalrat Roger Nordmann bei seinem Vortrag in Wattwil

Roger Nordmann, SP-Nationalrat aus der Waadt und Bundesratskandidat, sprach an der Tagung «Watts new?» im Berufs- und Weiterbildungszentrum Wattwil vor rund 100 Fachpersonen. In seinem Referat stellte er klar: Die Schweiz kann genügend erneuerbaren Strom herstellen, wenn die Techniken effizient genutzt werden.

Die Energiepolitik beschäftigt das nationale Parlament in Bern, nicht nur seit dem Krieg in der Ukraine, der eine Erhöhung der Energiepreise mit sich brachte. Im Zug einer Initiative, die einen Klimafonds fordert, stellte Nationalrat Roger Nordmann ein Argumentarium zusammen, das nun als Buch veröffentlicht wurde. Darin beschreibt er ein Gesamtkonzept der Energieversorgung. Dieses stellte er bei seiner Rede in Wattwil vor.

Die Klimafrage ist auch die Energiefrage

Heute werden zwei Drittel der Energie aus fossilen Energieträgern wie Erdgas und Erdöl erzeugt, die ausnahmslos importiert sind, legte Nordmann dar. Sie seien auch für 79 Prozent der Treibhausgase verantwortlich. Diese Aussage brachte ihn zum Schluss, dass die Klimafrage und die Energiefrage dieselbe ist. Da die Schweiz vor einer Erneuerungswelle bei Energieproduktionsanlagen stehe und dafür in den kommenden 25 Jahren rund 430 Milliarden Franken investieren müsse, können jetzt Weichen gestellt werden. Dabei sei die erneuerbare Produktion mit Solartechnologie am sinnvollsten, ist Nordmann überzeugt. Doch wie soll das finanziert werden?

Das Verursacherprinzip ist für den SP-Nationalrat der falsche Weg. Dieses werde als Strafe empfunden und biete keinen Anreiz, um weniger Energie zu brauchen. Seine Lösung: «Erneuerbare Energie soll billiger sein als fossile», brachte er es auf den Punkt. Wenn der Staat ein Teil der Investition trage, seien die Schweizerinnen und Schweizer eher bereit zu investieren. Das Geld für diese staatliche Hilfe solle aus dem neuen Klimafonds kommen. Für Investitionen in eine effizientere Schweiz gehe eine zusätzliche Verschuldung in Ordnung. Denn, so Nordmann: «Wir schaffen es auf die lange Sicht, die Schweiz fit zu machen für Morgen.»

Nationalrat Roger Nordmann spricht vor einem interessierten Publikum

Höherer Stromverbrauch, aber tieferer Energieverbrauch

Einen Verzicht, um weniger Strom zu verbrauchen, ist für Roger Nordmann nicht notwendig. Mit Verhaltensänderungen könne zwar einiges erreicht werden, viel mehr sei aber mit technischem Fortschritt machbar. So sei der Stromverbrauch in den vergangenen 15 Jahren stabil geblieben, obwohl mehr Menschen in der Schweiz wohnen und mehr Wärmepumpen und E-Fahrzeuge im Einsatz seien. Aber: In den kommenden Jahren gelte es, die Atomkraft zu ersetzen und auch sollten keine fossilen Brennstoffe zur Stromerzeugung im Winter eingesetzt werden. Eine mögliche Lösung sei, den Überschuss bei Solar- und Wasserstrom für die Herstellung von Syngas zu nutzen, das im Winter in Strom und Wärme umgewandelt werden kann. Dafür brauche die Schweiz die bestehende Wasserkraft, die vorhandene Biomasse, Windkraft – und etwa 16 Mal mehr Photovoltaik-Fläche als heute. «Um zum Ziel fürs Jahr 2050 zu kommen, müssen wir das aktuelle Tempo verdoppeln», sagte Roger Nordmann. Mit seinen Ideen steige der Stromverbrauch, doch der Anteil an fossiler Energie betrage fast Null. Somit sinke der Gesamtenergieverbrauch.

Mehrere Menschen stehen am Dankeschönanlass um einen Tisch und unterhalten sich

Der Herbst ist für uns Zeit, um Dankeschön zu sagen. Dankeschön unseren Sponsoren und Partnern sowie allen, die uns in diesem Jahr unterstützt haben.

Für den diesjährigen Dankeschönanlass waren wir zu Gast bei der Ebnat AG in Ebnat-Kappel. Wir erfuhren, wie das Unternehmen Nachhaltigkeit interpretiert und lebt. Es folgte ein informativer Blick in die Produktion der Zahnreinigungsprodukte und Bürsten.

Bei einem Apéro riche gab es gute Gespräche und neue Kontakte konnten geknüpft werden.

Blick in die Produktion auf dem Rundgang durch die Ebnat AG