Ein Fahrdienst auf Verlangen für die letzte Meile
Regionen mit einer Streusiedlungsstruktur kennen das Problem: Die Dörfer sind oftmals durch Angebote des öffentlichen Verkehrs gut erschlossen. Doch wie kommen die Einwohnerinnen und Einwohner in die Weiler? Die Region Toggenburg führt im Rahmen des Mobilitätökosystems KOMO Nesslau/Toggenburg einen Fahrdienst auf Verlangen ein.
Wer diesen nutzen will, kann einen elektrisch betriebenen Kleinbus (Siebenplätzer) anfordern und sich gegen ein Entgelt auf Wunsch von einem Aussengebiet in ein Dorfzentrum befördern lassen. Einsteigeorte sind virtuelle Haltestellen, die Strecke kann je nach Belegung des Busses variieren.
Die Region Toggenburg startet voraussichtlich Ende Oktober in den Gemeinden Wildhaus-Alt St. Johann und Nesslau mit dem Pilotbetrieb dieses Fahrdienstes auf Verlangen. Dieser wird zusammen mit mybuxi aufgebaut. Die Firma betreibt bereits in mehreren Regionen der Schweiz erfolgreich solche Rufbus-Angebote. In jeder der beiden teilnehmenden Gemeinden wird ein elektrisch betriebener Kleinbus stationiert. Dieser wird zwischen dem frühen Morgen und dem späten Abend die Fahrgäste zu ihrem Zielort bringen. Die Fahrten können frühzeitig oder spontan per App gebucht werden. Bezahlt wird nach Wunsch jede Einzelfahrt, es gibt aber auch Abonnemente für Vielnutzer*innen.
Hinter dem Steuer sitzen Personen, die sicher und gerne unterwegs sind, die Ortschaften kennen und kommunikativ und flexibel sind. Sie teilen sich Schichten von bis zu 5 Stunden auf und erhalten dafür ein kleines Entgelt.
Der Pilotbetrieb dient dazu, Erfahrungen zu sammeln und das Bedürfnis abzuschätzen. Wird der Fahrdienst auf Verlangen gut genutzt, kann er zu einem festen Angebot im Bereich der Mobilität im Toggenburg werden.
Hier finden Sie einen kurzen Projektbeschrieb und die Einladung für die Informationsabende in Nesslau und Alt St. Johann.