Luftaufnahme von Mosnang

Die Gemeinde Mosnang lanciert am 1. Januar 2021 ein kommunales Energieförderprogramm. Dabei profitieren Hauseigentümer*innen von grosszügigen Beiträgen beim Heizungsersatz, der Erzeugung von Solarstrom und der Solarstromspeicherung. Ziel des Förderprogramms ist die Erhöhung der Eigenproduktion von Strom und Wärme und die Reduzierung des CO2-Ausstosses in der Gemeinde. Das Förderprogramm ist auf vier Jahre ausgelegt.

Heizungsersatz und Solarstrom

Den Ersatz der Elektro-, Ölheizung oder alten Holzfeuerung durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe oder eine neue Holzfeuerung mit dem Qualitätssiegel Holzenergie Schweiz unterstützt die Gemeinde pauschal mit 3’000 Franken. Der Ersatz mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe wird pauschal mit 1’500 Franken unterstützt.
Eine neue Photovoltaik-Aufdachanlagen wird mit 300 und eine Indachanlagen mit 400 Franken pro Kilowatt unterstützt. Der Maximale Förderbeitrag beträgt 3’000 Franken für Aufdach- und 4’000 Franken für Indachanlagen. Eine neue Solarstrombatterie mit einer Speicherkapazität von mindesten 5 Kilowattstunden wird pauschal mit 2’500 Franken unterstützt.

Förderantrag einreichen

Hauseigentümer*innen in der Gemeinde Mosnang können den Förderantrag ab dem 1. Januar 2021 elektronisch ausfüllen und einreichen unter http://efoerderportal.sg.ch. Er wird anschliessend von der Energieagentur St. Gallen GmbH beurteilt und bewilligt, sofern das Projekt die Förderkriterien erfüllt und der Antrag vor Baubeginn eingereicht wurde.

Acht kommunale Förderprogramme

Die Gemeinde Mosnang ist bereits die achte von insgesamt zwölf Toggenburger Gemeinden, welche ein kommunales Förderprogramm anbietet. Neben der Region Obertoggenburg mit den Gemeinden Ebnat-Kappel, Nesslau und Wildhaus-Alt St. Johann sind dies die Gemeinden Bütschwil-Ganterschwil, Neckertal, Oberhelfenschwil und Wattwil. Ausserdem profitieren alle Einwohner*innen der zwölf Gemeinden von den kostenlosen Beratungsangeboten von energietal toggenburg. Weiter Informationen zu den kommunalen Förderprogrammen finden Sie hier.

Luftaufnahme der Churfirsten

Unbestritten ist 2020 ein Jahr, das in die Geschichte eingeht. Die Corona-Pandemie prägt das Leben der Menschen weltweit – nach wie vor und auch im Toggenburg. Noch sind die langfristigen Konsequenzen kaum einzuschätzen. Dem Menschen eigen ist aber auch, die positiven Seiten einer Krise zu erkennen und sein Hoffen in die Zukunft zu richten. Das möchten wir mit Ihnen: zurückschauen auf einige erfolgreiche Projekte im Energietal und optimistisch nach vorne blicken.

Die Zeit des Lockdowns im Frühling hat die Menschen weitgehend gezwungen für Arbeit und Schulunterricht zu Hause zu bleiben und auf gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Aktivitäten zu verzichten. Hoch im Kurs standen und stehen teilweise bis heute einfache Unternehmungen wie spazieren, selber kochen, lesen. Diese Beschäftigungen brauchen Musse, aber wenig Ressourcen. Gezwungenermassen pflegten wir einen suffizienten Lebensstil und besannen uns auf eine neue Bescheidenheit – Hauptsache gesund.

Viele Leute fanden Zeit, sich mit dem eigenen Heim auseinanderzusetzen. Das zeigt die Zahl der Energieberatungen und die Nachfrage nach Förderung für Effizienzmassnahmen und erneuerbare Energien. Die Gemeinden Neckertal, Ebnat-Kappel, Nesslau und Wildhaus-Alt. St Johann verzeichnen überraschend viele Gesuchseingänge bei ihren Förderprogrammen. Ebenso ist in den Gemeinden Oberhelfenschwil, Bütschwil-Ganterschwil und Wattwil, die ihr Programm in diesem Jahr lancierten, die Nachfrage nach Förderung hoch.

Sehr gute Resonanz erzielt das Beratungsangebot «erneuerbar Heizen», das Hauseigentümer*innen beim Ersatz fossiler durch erneuerbare Heizsysteme unterstützt. Geradezu eingeschlagen im Tal haben die Duschbrausen-Aktion und die Obertoggenburger E-Bike Aktion. Auch die Photovoltaik-Aktion (PV) stösst auf reges Interesse. Mehr als 200 Personen besuchten eine Infoveranstaltung in Wattwil und Kirchberg oder einen Energieapéro in Oberhelfenschwil, Ganterschwil und Mosnang, um sich über die kostengünstige Installation einer eigenen Anlage zu orientieren.

Die Nutzung erneuerbarer Energien nimmt konstant zu. Vor allem zu erwähnen sind die grossen PV-Anlagen der IST AG, der Ebnat AG und der Dorfkorporation Ebnat-Kappel sowie der Zusammenschluss von Alt St. Johann und Unterwasser im neuen Fernwärmeprojekt der Ortsgemeinde Alt St. Johann. Ausserdem ist das Holzenergiezentrum Toggenburg mit Wärmeverbund in Nesslau 10 Jahre alt geworden.
Die Gemeinden Ebnat-Kappel, Nesslau und Wildhaus-Alt.St Johann sowie Kirchberg, Lichtensteig und Wattwil schreiten energiepolitisch voran und lassen ihre Energiekonzepte überarbeiten.

Einen Schwerpunkt haben wir auch im Bereich der Bildung gesetzt. Dazu gehörten verschiedene Vorträge und Führungen, die Jugendsolarwoche in Bütschwil, das Solarwerken auf
der Kinderbaustelle in Wil oder im Rahmen des Ferienpasses im Obertoggenburg.
Ebenso konnten wir die Zusammenarbeit mit verschiedenen Hochschulen etablieren. «Für die Erreichung unserer Ziele sind auch neue Partnerschaften nötig», ist unsere Präsidentin Patrizia Egloff überzeugt. Sie schaffen ihrer Einschätzung nach die Voraussetzung, Chancen für längerfristige Projekte im energie- und klimapolitischen Umfeld zu erkennen. «Wir möchten agieren und Akzente setzen, was mit der Verstärkung durch den neuen Geschäftsleiter wieder möglich wird», schaut sie optimistisch ins neue Jahr.

Chalet mit Photovoltaikanlage

Die Impulsberatung «erneuerbar heizen» hat zum Ziel, Hauseigentümer*innen beim Ersatz ihrer Öl- oder Gasheizung zu unterstützen und für ein erneuerbares System zu sensibilisieren.

«Bereits bei der Terminabsprache kläre ich den Energieverbrauch und versuche die Bedürfnisse der Hausbesitzer bezüglich der neuen Heizung zu erörtern,» beschreibt Ruedi Giezendanner das Vorgehen. Er ist unser Energieberater und einer der mehr als 1’000 Fachleute in der Schweiz, die über die Zusatzausbildung «Impulsberatung erneuerbar heizen» verfügen. Mit den Erstauskünften klärt er Fragen für den jeweiligen Standort. Wäre eine Erdbohrung für den Einsatz einer Erdsonden-Wärmepumpe möglich? Gibt es in der Nähe ein Fernwärmenetz?
Die Beratung erfolgt anschliessend bei den Hausbesitzer*innen vor Ort und dauert rund eineinhalb Stunden. Giezendanner besichtigt dabei den Heizungsraum und erkundigt sich nach konkreten Wünschen sowie den finanziellen Vorstellungen. Ebenso verschafft er sich einen Eindruck des energetischen Zustands des Gebäudes, um auch auf allfällige Sanierungsmassnahmen hinzuweisen.
«Ich habe bis jetzt bei jeder Impulsberatung eine gute Lösung mit einer erneuerbaren Heizung präsentieren können», fasst er seine Erfahrung zusammen und ergänzt, dass er dazu mit den Kund*innen einen auf die Liegenschaft abgestimmten Heizsystemvergleich erstelle. «Wir geben als Impulsberater nur eine Empfehlung ab und wollen keine Heizung verkaufen,» beschreibt Giezendanner den Vorteil des Angebots. Diese Leistung sowie der Umstand, dass die Beratung kostenlos ist, sind für ihn die Gründe für die grosse Nachfrage. Die Hausbesitzer*innen erhalten einen Überblick und sind nach der Beratung gut dokumentiert.

Das Programm «erneuerbar heizen»

Bei «erneuerbar heizen» handelt es sich um ein Programm von Energie Schweiz. Es bietet Hausbesitzer*innen eine individuelle Impulsberatung, die der Kanton St. Gallen unterstützt. Sie ist deshalb für Interessierte kostenlos. Seit Start im März sind 400 Beratungen im Kanton erfolgt, 42 davon im Toggenburg. Zuvor konnten wir dank der Unterstützung einer Stiftung bereits eine vergleichbare Beratung kostenlos anbieten.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Weitere Informationen zum kostenlosen Beratungsangebot finden Sie hier.

Titelseite der Toggenburger Zeitung

Leser*innen der heutigen Ausgabe der Toggenburger Zeitung staunten nicht schlecht, als Christoph Kauz als neuer Präsident von energietal toggenburg vorgestellt wurde. Wir möchten darauf hinweisen, dass es sich hierbei um eine Zeitungsente handelt. Wie auf unserer Webseite bereits kommuniziert, wird Christoph Kauz ab 1. Februar 2021 neuer Geschäftsleiter. Präsidentin bleibt weiterhin Patrizia Egloff.

Weitere Informationen zu Christoph Kauz finden Sie im bereits veröffentlichten Newsbeitrag.

Grüne Tannennadeln

Manch vorweihnächtlicher Anlass fällt dieses Jahr dem Covid-19-Virus zum Opfer. Um doch Adventsstimmung nach Wattwil zu zaubern, organisiert der Vorstand des Wattwiler Advent-verein(t) als Alternative zum traditionellen Raclette-Zelt einen Adventsweg. Rund 20 Vereine wirken mit und bieten an verschiedenen Standorten rund ums Dorf stimmungsvolle Attraktionen. Ausserdem können Besucher*innen an einem digitalen Quiz, einem «Action Bound» teilnehmen.
An jeder Station warten unterschiedliche Fagen, so dass jene Personen die grössten Gewinnchancen haben, welche die meisten Attraktionen besuchen. Auch wir von energietal toggenburg beteiligen uns und werden an der Bahnhofstrasse 1 einen Christbaum gestalten, der mit Solarstrom Weihnachtsstimmung versprüht. Hier ist ebenso der Ausgangspunkt und Hauptstandort des Adventswegs.