Das Erlebnishaus Energie mit dem Wasserrad zur Energieerzeugung

Jeweils am Samstag nach Auffahrt – in diesem Jahr am kommenden Samstag, 11. Mai – findet der Schweizer Mühlentag statt. An über 109 Standorten in der Schweiz sind verschiedene Anlagen zu besichtigen, davon befinden sich zwei im Toggenburg.

Zwischen 10.30 und 15 Uhr kann die Beistampfi in Nesslau besichtigt werden. Auf Führungen wird die Funktion und Bedeutung der historischen Knochenmühle erklärt. Die Besucherinnen und Besucher können sich in der Festwirtschaft verpflegen. Die Zufahrt ist ab Nesslau beschildert.

Das Wasserrad am Hagtobelbach in Wattwil wartet zwischen 9 und 17 Uhr mit Spiel und Spass für die ganze Familie auf. An fünf Erlebnisposten kann die Wasserkraft für die Energienutzung ausprobiert werden. Ergänzend dazu gibt es Erklärungen zum gesamten Energiekonzept dieses Erlebnishauses Energie. Das Haus befindet sich in der Steig, Parkplätze gibt es bei der Berit-Klinik.

Elektrofahrzeuge am Bergrennen Hemberg 2017

Die Ziele von energietal toggenburg und dem Bergrennen Hemberg passen nicht zusammen. Auf den ersten Blick. 2017 schliessen sich die Organisatoren des Motorsport-Grossanlasses, die Energiefabrik AG, die Megasol Energie AG, Tesla St. Gallen und energietal toggenburg für eine Projekt-Trägerschaft zusammen. Gemeinsam entwickeln sie ein Nachhaltigkeitskonzept für das Bergrennen Hemberg.

Dieses Engagement machen sie mit dem Projekt «Elektromobilität erleben» sichtbar. Nebst Testfahrten mit dem Tesla konnten sich die Besucherinnen und Besucher über Elektromobilität und die Lademöglichkeiten im Toggenburg informieren. energietal toggenburg und das Bergrennen Hemberg passen so doch zusammen.

Drei schaltbare Steckerleisten

In den vergangenen Monaten konnte die Bevölkerung des Energietals Toggenburg schaltbare Steckerleisten zu einem vergünstigten Preis kaufen. Die Aktion kam sehr gut an, innert kurzer Zeit konnten wir 1000 Steckerleisten absetzen. Wir danken den Gemeinden für die Unterstützung und allen, die eine schaltbare Steckerleiste gekauft haben.

Mit dieser Steckerleiste ist es möglich, bis zu fünf elektrische Geräte mit einem Click abzuschalten. Denn wer den Standby-Modus konsequent ausschaltet, kann einiges an Strom sparen.

Ein Spektakel sei es gewesen, heisst es im Zeitungsartikel über die Montage der Windturbine auf Gamplüt im Januar 2016. Der leistungsstärkste Helikopter Europas brachte die Bestandteile der Windanlage herbei, die gleich vor Ort aufgebaut wurde. Der Hersteller, die heutige WepfAir AG, sprach damals von einer Pilotanlage in der Schweiz, denn sie produziert bei schwachem Luftzug, aber auch bei Böen Strom.

Mit der Windkraftanlage und der PV-Anlage wurde die Gondelbahn Wildhaus-Gamplüt energieautark. Die Familie Koller wurde deshalb mit dem Schweizer Solarpreis 2017 in der Kategorie C, Energieanlagen, ausgezeichnet.

Erfolgreiche Re-Zertifizierung der Gemeinde Lichtensteig als Energiestadt

Im Juni 2015 durfte Stadtpräsident Mathias Müller das Label Energiestadt für die Gemeinde Lichtensteig entgegennehmen. Bereits damals nutzte Lichtensteig 53 Prozent seines Potenzials im Energiebereich. Die Arbeit ging stetig weiter und vor kurzem feierte Lichtensteig die Re-Zertifizierung als Energiestadt.

Seit der letzten Überprüfung des Labels vor vier Jahren hat die Gemeinde im Energiebereich einiges geschafft. 2021 wurde ein Energiekonzept verabschiedet mit Massnahmen, die als Schwerpunkte der kommunalen Energiepolitik dienen sollen. Weiter hat die Gemeinde auf dem Dach des Oberstufenschulhauses eine Photovoltaik-Anlage installiert. Unter dem Strich erhielt Lichtensteig für die Re-Zertifizierung 70,9 Prozent der möglichen Punkte. Bei der letzten Re-Zertifizierung 2019 waren es noch 62,9 Prozent.

Dieses hohe Ergebnis spiegeln wider, dass die Gemeinde Lichtensteig einen grossen Teil ihres energiepolitischen Handlungspotenzials ausschöpft. Wie auch energietal toggenburg möchte Lichtensteig energieautark werden und die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft erfolgreich umsetzen. Gleichkeit soll der Energiebedarf durch Effizienssteigerungen und Suffizienz gesenkt werden. Ausserdem soll die heute mehrheitlich nicht erneuerbare durch eine erneuerbare Energieversorgung abgelöst werden.

Die Labelübergabe erfolgte im Rahmen eines Energiebrunchs am vergangenen Samstag in der Kalberhalle in Lichtensteig. Geehrt wurden aber nicht nur die Behörden, sondern auch energiebewusste Besitzerinnen und Besitzer von Liegenschaften, die eine Lichtensteiger Solarplakette entgegennehmen durften.

Vertreter der Gewerbebetriebe fürs Experimentierlabor 2024 in Ebnat-Kappel

Schülerinnen und Schüler der 4. bis 6. Klassen dürfen sich auf den Herbst freuen: Vier Betriebe aus Ebnat-Kappel bieten zusammen mit energietal toggenburg ein weiteres Experimentierlabor an. Vom 28. Oktober bis 22. November können die Schülerinnen und Schüler bei der Ebnat AG in Ebnat-Kappel einen spannenden Halbtag verbringen und in die Welt der Technik eintauchen. Die Ebnat AG, die Scheiwiller AG, die Alder+Eisenhut AG, die Bichler und Partner AG sowie energietal toggenburg erarbeiten bis dann interessante Experimente, die mit den Klassenkameraden durchgeführt werden können. Die Anmeldeplattform wird in den kommenden Monaten eröffnet.

Zwei Schülerinnen sammeln beim Tatort Natur Abfall und packen diesen in einen Abfallsack.

Eine Klasse des Oberstufenschulhauses Necker lernte im Rahmen des Bildungsangebots «Tatort Natur» viel über die negativen Folgen von Littering. Im ersten Teil, der im Schulzimmer abgehalten wurde, zeigte der Landwirt Thomas Jung auf, was passiert, wenn eine Kuh Abfall statt saftigem Gras frisst. Fachpersonen vom ZAB und von energietal toggenburg erklärten den Wertstoffkreislauf und welcher Abfall sich speziell zum Rezyklieren eignet.

Schulklasse im Klassenzimmer beim Tatort Natur

Im zweiten Teil war Feldarbeit angesagt. Die Schülerinnen und Schüler sammelten auf einer Wiese entlang der Neckertalerstrasse in Brunnadern Abfall ein. Jede Fundstelle wurde mit einem Fähnchen markiert. Dass innerhalb kurzer Zeit über 400 Fähnchen benötigt wurden, erstaunte die teilnehmenden Jugendlichen.

energietal toggenburg, der St.Galler Bauernverband und der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid ZAB führen in diesem Frühjahr noch einen weiteren «Tatort Natur» in Gossau durch. Darüber hat Radio SRF im Regionaljournal Ostschweiz berichtet.

Welche Projekte in der Ostschweiz und im Raum Zürich leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz? Wer trägt konkret zur Senkung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre bei oder beeinflusst das Verhalten in der Gesellschaft in diese Richtung? Ist dieses Projekt nachhaltig und ökologisch sinnvoll? Auf energietal toggenburg treffen alle diese Punkte zu.

Das hatte zur Folge, dass der Förderverein im Jahr 2011 mit dem mit 25’000 Franken dotierten Zurich-Klimapreis ausgezeichnet wurde. «Mit energietal toggenburg haben wir einen würdigen Sieger gefunden. Das ambitionierte Projekt passt perfekt in die heutige Zeit», sagte Walter Meile, Leiter Marktregion Ost der Zurich an der Preisverleihung. Die Jury lobte vor allem die Verankerung des Projekts in der Region, die praktische Umsetzbarkeit und den Modellcharakter.

Das Interesse am Zurich-Klimapreis war übrigens gross, 59 Projekte wurden damals eingereicht.

Bis ins Jahr 2034 soll das Toggenburg energieautark sein. Sprich: In den Gemeinden soll mindestens genauso viel Energie produziert werden, wie die Bevölkerung und die Industrie brauchen. Diese Vision steht am Ursprung des Fördervereins energietal toggenburg. Am 14. Januar 2009 wurde der Verein in Wattwil gegründet.

Bereits ein Jahr später berichtete der Vereinspräsident Thomas Grob über rund 350 Mitglieder. Im Juni 2009 eröffnete die Geschäftsstelle an der Bahnhofstrasse Wattwil. Vier Mitarbeitende mit insgesamt 260 Stellenprozenten beschäftigten sich mit Energieberatungen, der Mitgliederwerbung und mit weiteren Belangen der Vereinsmitglieder.

Zu den geförderten Projekten im Bereich Innovation gehört das «Klimapositive Wohnen in der Ostschweiz» der ZHAW am Thurgauer Beispiel der Überbauung «Alte Schmitte in Güttingen»

Mit der Förderung von Projekten und Technologien in den Bereichen «Innovation» und «Bildung» leistet die EKT Energiestiftung einen Beitrag an eine sichere und nachhaltige Energieversorgung sowie an die Umsetzung der Klimaziele. Die Resonanz auf die Lancierung der Stiftung im Sommer 2023 war gross. Nach einer intensiven Evaluation unterstützt die EKT Energiestiftung sieben Projekte, die alle auf unterschiedliche Weise auf den Stiftungszweck einzahlen. Die geförderten Projekte behandeln aktuelle Themen wie die Energiespeicherung, die Digitalisierung in der Energieversorgung, den Zubau der erneuerbaren Energien auf bestehenden Infrastrukturen oder die Reduktion der CO2-Emissionen im Bau. Weitere Gesuche können jetzt eingereicht werden.

Die Förderstrategie der Mitte 2023 lancierten, unabhängigen EKT Energiestiftung sieht die Unterstützung innovativer Ansätze rund um die erneuerbare Energieproduktion, die Energieeffizienz, die Energiespeicherung oder die Digitalisierung in der Energieversorgung vor. Zudem fokussiert sie auf die Bildung: Die Stiftung fördert Angebote in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, welche das Wissen rund um Energie, Klima und die entsprechenden Zusammenhänge erweitern.

25 Gesuche wurden in der ersten Vergaberunde bei der EKT Energiestiftung eingereicht: 13 im Förderbereich «Innovation» und 12 im Bereich «Bildung». Der Stiftungsratspräsident Fabian Etter ist zufrieden mit der Resonanz: «Es ist eine vielfältige Palette an Gesuchen bei uns eingegangen, was zeigt, dass unsere Förderstrategie einem grossen Bedürfnis entspricht und wir einen Unterschied machen können.» Der Stiftungsrat hat die Eingaben anhand der Förderkriterien auf Aspekte wie Beitrag zum Stiftungszweck, Innovationsgehalt, Skalierbarkeit sowie die potenzielle Wirkung geprüft und sieben Projekte als förderungswürdig beurteilt.

Hohe Vielfalt an geförderten Projekten
Im Bereich «Innovation» fördert die Stiftung fünf Projekte, die alle wichtigen Hebel rund um eine nachhaltige und sichere Energieversorgung adressieren. Dazu gehört das Projekt «Klimapositives Wohnen in der Ostschweiz». Es umfasst das begleitende Monitoring sowie Optimierungsmassnahmen im Betrieb für die Überbauung «Alte Schmitte» in Güttingen, welche als eines der ersten klima- und energiepositiven Wohnprojekte realisiert wird.

Als weiteres Projekt wird die Umsetzungsstudie für eine erste Autobahnüberdachung zur Solarstromproduktion in der Ostschweiz unterstützt, da die Nutzung bestehender Infrastrukturen für die Deckung des künftigen Stromverbrauchs zentral ist. Ein für die Stiftung ebenfalls wichtiges Thema ist die Energiespeicherung. Mit der Entwicklung
eines Multi-Konzentrations-Flüssigkeits-Tanks zur effizienten Wärmespeicherung wird ein innovativer Ansatz unterstützt, der mittelfristig einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten kann. Zudem fördert die Stiftung ein Projekt zur Forcierung der Digitalisierung in der Energieversorgung: Thurgauer Energieversorgungsunternehmen haben die Möglichkeit, ein «Digitalisierungspaket» zu testen, in dessen Fokus die Echtzeitmessung des Energieverbrauchs bei
ihren Endkundinnen und -kunden steht. Neben der Optimierung der Strombeschaffung geht es dabei vor allem auch um die Steigerung der Energieeffizienz und die Dokumentation von Einsparungen.

Ausserdem hat der Stiftungsrat zwei Bildungsprojekten Unterstützung zugesagt. Das ist einerseits die «Stadt der Zukunft» der Pädagogischen Hochschule Thurgau. In einer Pilotphase können 20 Thurgauer Schulen vom mobilen, onlinegestützten Unterrichtsangebot profitieren und ein Modell einer nachhaltigen Stadt entwickeln. Der Stiftungsrat sieht das Projekt als Beitrag dazu, das Verständnis für die Herausforderungen und die Zusammenhänge im Bereich der sicheren, nachhaltigen Energieversorgung zu fördern. Andererseits unterstützt die EKT Energiestiftung die Entwicklung des «EnergyGame4all». Im Online-Spiel zum persönlichen Energieverbrauch managen die Spielenden ihr virtuelles Zuhause mit dem Bedarf an Licht, Elektrogeräten, Heizwärme und E-Mobilität möglichst ökologisch.

Das Projekt «EnergyGame4all» in Kürze:

Beim diesem Bildungsprojekt geht es sich um die Entwicklung des «EnergyGame4all», einem Online-Spiel rund um den persönlichen Energieverbrauch. Hinter dem Projekt steht der Förderverein energietal toggenburg». Die Spielerinnen und Spieler managen ein virtuelles Zuhause mit dem gesamten Energiebedarf  (Licht, Elektrogeräte, Heizwärme, Warmwasser und E-Mobilität). Die gewählten Massnahmen und Investitionen werden dabei unter dem Aspekt der ökologischen Konsequenzen sowie der wirtschaftlichen Amortisation beurteilt. Das geförderte Projekt umfasst neben der Entwicklung des Spiels dessen Lancierung im Kanton Thurgau. Der Stiftungsrat erachtet das Projekt als interessanten Ansatz, um gerade die jüngere Generation zu sensibilisieren und das Interesse am Thema Energie zu wecken.

Gesuche für 2024 eingeben
Nachdem das Jahr 2023 für die EKT Energiestiftung von der Aufbauarbeit und Lancierung geprägt war, gilt es 2024 die geförderten Projekte zu begleiten, die Bekanntheit der Stiftung zu vergrössern und vor allem weitere Förderentscheide zu treffen. «Wir wollen an die gute Resonanz nach der Lancierung anknüpfen und durch die Förderung weiterer Projekte unsere Wirkung erhöhen. Wir freuen uns deshalb auf viele weitere Gesuche, die auf die Ziele der Stiftung einzahlen», sagt Fabian Etter. Dazu stehen die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen sowie die stärkere Kooperation mit Wirtschafts- und Landwirtschaftsverbänden aus der Region im Vordergrund. Insbesondere Thurgauer Firmen sollen die Chance vermehrt erkennen, innovative Energie- und Klimaprojekte mit Hilfe der Stiftung umzusetzen. Im Moment befindet sich die EKT Energiestiftung in der zweiten Vergaberunde. Gesuche, die bis zum 31. März 2024 eingehen, werden durch den Stiftungsrat im Mai beurteilt. Die Eingabe kann erfolgen unter: www.ekt-energiestiftung.ch

Der Stiftungsrat der EKT Energiestiftung und die Leiterin der Geschäftsstelle: Adrian Altenburger, Markus Bürgi, Brigitte Baumann (Vize-Präsidentin), Fabian Etter (Präsident), Monika Scheidegger (Leiterin Geschäftsstelle), Simon Vogel (v.l.n.r.)

Der Stiftungsrat der EKT Energiestiftung und die Leiterin der Geschäftsstelle: (von links) Adrian Altenburger, Markus Bürgi, Brigitte Kaufmann-Arn (Vize-Präsidentin), Fabian Etter (Präsident), Monika Scheidegger (Leiterin Geschäftsstelle), Simon Vogel.