Schulanlage Risi in Wattwil mit grosser PV-Anlage, im Hintergrund das Dorf Wattwil

Im Frühling 2025 hat Wattwil zum vierten Mal das Re-Audit für das Label Energiestadt durchlaufen und trägt das Zertifikat nun für weitere vier Jahre. Die Auszeichnung würdigt das kontinuierliche Engagement der Gemeinde in den Bereichen Energieeffizienz, Klimaschutz und nachhaltige Mobilität.

Seit 2009 trägt Wattwil das Label Energiestadt. Dieses zeichnet eine Stadt oder Gemeinde aus, die überdurchschnittliche Anstrengungen im Bereich ihrer kommunalen Energie- und Klimapolitik unternimmt. Alle vier Jahre wird im Rahmen eines Re-Audits überprüft, welche Massnahmen umgesetzt worden sind und welche Aktivitäten zukünftig geplant sind. Im aktuellen Re-Audit schliesst Wattwil mit 71 Prozent ab, vor vier Jahren waren es noch 68 Prozent.

Im Bereich der Entwicklungsplanung und Raumordnung zählten für Wattwil unter anderem die Erarbeitung des kommunalen Energiekonzeptes, die Überarbeitung des Baureglements und die Erfassung der Produktionsanlage in der Datenbank Energieentwicklung Toggenburg. In den nächsten Jahren werden diese Punkte weiterverfolgt, zudem sollen weitere Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel geprüft werden.

100 Prozent Naturstrom, vermehrt «Made in Wattwil»

Bei den gemeindeeigenen Gebäuden und Anlagen fällt auf, dass die Gemeinde in den vergangenen Jahren die Energieeffizienz mit verschiedenen Massnahmen gesteigert hat. So wurden fossile Heizungen ersetzt, indem Gebäude an den Wärmeverbund Wattwil angeschlossen wurden, und die Strassenbeleuchtung wurde bei Neuerschliessungen und bei Ersatz auf LED umgerüstet. Die Sportanlage Rietwis wurde im Minergie-A-Standard erstellt und an den Wärmeverbund Wattwil angeschlossen. Auf dem Flachdach sorgt eine PV-Anlage für die Produktion von erneuerbarer Energie. Weiterhin setzt die Gemeinde auf 100 Prozent erneuerbaren Strom aus der Schweiz und auf den Bezug von mindestens 10 Prozent Biogas für die kommunalen Gebäude.

Die Gemeinde Wattwil und die Thurwerke AG bekennen sich zu erneuerbarer Energie. Zum einen soll der Wärmeverbund Wattwil verdichtet, zum anderen soll die Energieproduktion aus erneuerbaren Energieträgern auf öffentlichen und privaten Gebäuden weiter ausgebaut werden. Die Zustimmung der Bürgerversammlung zum Investitionskredit für die Realisierung von PV-Anlagen auf gemeindeeigenen Liegenschaften in den kommenden Jahren zeigt auf, wie sich die Gemeinde in diesem Bereich engagiert. Auch die Windenergie wird weiterverfolgt.

Wattwil ist sich der Wichtigkeit der Mobilität bewusst. Im Bereich E-Mobilität sollen weitere Ladestationen initiiert werden. Mit verschiedenen Verbesserungen im öffentlichen Verkehr und weiteren Veloabstellanlagen sollen weiterhin Alternativen zum Autoverkehr geschaffen werden. Mit dem Bau des Markthallenstegs wurde eine wichtige innerörtliche Langsamverkehrsverbindung realisiert, eine weitere folgt mit dem geplanten Campus-Steg im Zentrum von Wattwil.

Alle können einen Beitrag leisten

Die Energiekommission, die durch das energietal toggenburg, der Thurwerke AG, einer Bürgervertretung sowie Schul- und Politische Gemeinde getragen wird, ist für die Weiterführung der Aktivitäten zuständig. Sie prüft auch jährlich das Aktivitätenprotokoll. Die Gemeinde und die Energiestadt unterstützen im Rahmen eines kommunalen Förderprogramms bauliche Massnahmen zum Klimaschutz. Damit sollen die Wattwilerinnen und Wattwiler eingeladen werden, ihrerseits einen Teil zum Engagement fürs Klima beizutragen. Ausserdem werden der Bevölkerung diverse Energieberatungen angeboten. Die Energiestadt hat an der TOM 2023 über die umgesetzten und geplanten Massnahmen informiert. Mit dem Werkraum Holz & Energie ist ein innovatives Leuchtturmprojekt mit einem Forum für Innovation und Nachhaltigkeit geplant. Auch hier zeigt sich wieder das Motto «Energiestadt Wattwil geht voran!».

Leitungen für ein Fernwärmenetz

Das «Städtli» Lichtensteig kommt einem Holzwärmeverbund einen entscheidenden Schritt näher. Nach einem Ausschreibungsprozess wurde ein erfahrener Partner als Contractor für Planung, Bau und Betrieb gefunden werden. Interessierte werden am 26. August 2025 ab 19:00 Uhr an einem öffentlichen Informationsanlass im Kronensaal informiert.

Die Energiekrise hat deutlich vor Augen geführt, wie abhängig und verletzlich unsere heutige Wärmeversorgung mit fossilen Energieträgern ist. Gas- und Ölpreise sind volatil, die Versorgung unsicher – besonders für Eigentümerinnen und Eigentümer stellt das ein zunehmendes Risiko dar. Zudem ist es ökologisch nicht sinnvoll die Liegenschaften so zu heizen und mittelfristig ist ein Umstieg ohnehin notwendig. Gleichzeitig zeigt sich, dass Alternativen wie Erdsonden oder Luft-Wärmepumpen in der dichtbebauten Altstadt von Lichtensteig schwierig umsetzbar sind. Der Gemeinderat hat sich deshalb entschieden, den Wärmeverbund nochmals vertieft aufzugreifen – mit Erfolg: Das Projekt ist heute so konkret wie nie zuvor.

Erfahrenes Umsetzungsteam – Contractor betreibt bereits elf weitere Wärmeverbünde

Den Zuschlag für die Umsetzung erhielt das E+H Ingenieurbüro für Energie + Haustechnik AG aus Schaffhausen in Zusammenarbeit mit der besa strassenunterhalt AG aus Balterswil und der Stutz AG Baggerunternehmung aus Trüllikon. Das E+H Ingenieurbüro hat über 40 Jahre Erfahrung in der Planung, Bau und Betrieb von Wärmeverbünden. Dutzende Projekte in den Regionen Schaffhausen, Thurgau und Zürich konnten bereits realisiert werden. Gemeinsam mit Partnern – unter anderem der Stutz AG – betreiben sie bereits mehrere eigene Verbünde – mehrheitlich mit Energieholz. Besonders überzeugt haben das klare technische Konzept, das auf die Spitzenabdeckung mit fossilen Energieträgern ganz verzichtet, sowie das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und regionalen Wertschöpfung.

Der Wärmeverbund basiert auf einem Contracting-Modell: Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb werden vollständig durch den Contractor übernommen – die Gemeinde trägt kein finanzielles Risiko. Dies umfasst die Energiezentrale, das Leitungsnetz bis und mit den Hausanschlüsse. Für die Eigentümerinnen und Eigentümer ist dies einen echten Mehrwert.

Aus der Region – mit der Region: Holz aus lokalen Wäldern

Die Wärme soll künftig vollständig mit regionalem Holz erzeugt werden. Damit entsteht eine unabhängige, bezahlbare und langfristig stabile Wärmeversorgung – gleichzeitig wird die lokale Waldwirtschaft gestärkt. Die enge Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort ist zentraler Bestandteil des Konzepts: Vorgesehen ist die Gründung einer Betriebs-AG, die auch lokale Akteure wie die Ortsgemeinde einbeziehen soll – etwa bei der Holzlieferung. Die Planungs- und Bauarbeiten sollen weitestgehend mit lokalen Unternehmen ausgeführt werden.

Technisch ist das Projekt auf dem neuesten Stand: Eine saubere Holzverbrennung, ein grosser Wärmespeicher, die Prüfung der Integration bestehender Heizsysteme wie der Schnitzelheizung beim Oberstufenschulhaus sowie optional eine Wärmepumpe zur Effizienzsteigerung bilden das Rückgrat des neuen Systems. «Wir freuen uns, mit dem E+H Ingenieurbüro einen Partner gefunden zu haben, der sowohl technisch überzeugt als auch grossen Wert auf lokale Zusammenarbeit legt», so Stadtpräsident Mathias Müller.

Informationsveranstaltung nach den Sommerferien

Mit dem Zuschlag startet nun die Phase der vertieften Planung. In diesem Rahmen wird auch der direkte Dialog mit interessierten Eigentümerinnen und Eigentümern, Fachleuten und der Bevölkerung gesucht. In den kommenden Monaten stehen die vertiefte Planung, persönliche Gespräche, themenspezifische Treffen sowie ein offener Austausch im Vordergrund – insbesondere zu den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung des Wärmeverbunds.

Die Gemeinde Lichtensteig lädt dazu ein, aktiv mitzudenken, Fragen zu stellen und gemeinsam die Erfolgsfaktoren für ein zukunftsfähiges und tragfähiges Modell zu diskutieren. Ziel ist es, gemeinsam mit der Bevölkerung und den betroffenen Akteuren ein Projekt zu realisieren, das ökologisch, technisch und wirtschaftlich überzeugt – und einen Beitrag zur langfristigen Versorgungssicherheit in Lichtensteig leistet.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich an der öffentlichen Informationsveranstaltung aus erster Hand zu informieren: Dienstag, 26. August 2025, 19.00 Uhr im Kronensaal Lichtensteig

Luftaufnahme von Mosnang
Die Region Toggenburg startet eine Befragung der Einwohnerinnen und Einwohner des Toggenburgs. Sie möchte mehr darüber erfahren, wie die Entwicklung der Region eingeschätzt wird und bei welchen Themen die Einwohnerinnen und Einwohner Prioritäten setzen. Die Erkenntnisse werden für die Überarbeitung des Raumkonzepts Toggenburg genutzt. Die Befragung startet im Juni und kann über den Sommer online ausgefüllt werden.

Wie lebt es sich in der Region Toggenburg? Welche Gedanken machen sich Einwohnerinnen und Einwohner zu Wohnen, Mobilität, Freizeit und Arbeit? Die Region Toggenburg überarbeitet ihr Raumkonzept und möchte die Bevölkerung in die erste Phase der Auslegeordnung und Ideenfindung einbeziehen: wie schätzen Toggenburger Themen ein, die wichtig für die Region sind, und in welchen Bereichen soll sich die Region in Zukunft besonders engagieren? Die Befragung dauert ca. 10-15 Minuten, die Umfrage kann online ausgefüllt werden: https://zimraum.limequery.com/113327.

Als Dank fürs Mitmachen werden drei Geschenkkörbe mit Produkten aus dem Toggenburg verlost. Die Region und die Gemeinden freuen sich über die Teilnahme von Personen ab 20 Jahren bis ins hohe Alter, mit Erst- oder Zweitwohnsitz, mit oder ohne Stimmberechtigung

Bild von energygame

Wie viel Energie verbrauchen wir im Alltag – und wie lässt sich ohne Komfortverlust sparen? Das neue Online-Spiel Energygame liefert darauf spannende und überraschende Antworten. Träger ist die Projektpartnerschaft suissetec, energietal toggenburg und OST – Ostschweizer Fachhochschule.

Entdecke, wie du Energie im Haushalt effizient nutzen kannst. Im Energygame übernimmst du die Verantwortung für einen Haushalt und seine Energiebilanz. Innerhalb von 25 Jahren gilt es, durch kluge Massnahmen, Einsparungen und Investitionen das optimale Gleichgewicht zwischen finanziellen Ausgaben für Investitionen und Reduktion der laufenden Energiekosten zu finden, um den Ausstoss von Treibhausgasen zu minimieren und möglichst viele Punkte zu sammeln. Schon kleine Veränderungen im Alltag können über die Jahre hinweg grosse Auswirkungen haben. Um ans Ziel zu kommen, müssen Kredite aufgenommen und Geräte rechtzeitig ersetzt werden. So fördert das Spiel eine langfristige Perspektive und macht ökonomische und ökologische Zusammenhänge erlebbar.

Mit Energygame setzen wir, die Projektpartner Suissetec, OST – Ostschweizer Fachhochschule und energietal toggenburg, auf ein zukunftsweisendes Lernformat: ein Serious Game, das komplexe Zusammenhänge rund um Energie, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit spielerisch erklärt – und damit nachhaltiger vermittelt als klassische Lernmedien. Das Spiel läuft direkt im Browser – ganz ohne Installation. Mit mobilen Geräten ist es nur bedingt kompatibel. Bei der Entwicklung durften wir auf die Unterstützung der EKT Energiestiftung zählen.

energietal toggenburg unterstützt das Projekt aktiv und lädt alle ein, Teil dieser innovativen Bildungsinitiative zu werden. Das Energygame richtet sich primär an Lehrpersonen, die das Spiel im Unterricht mit Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren einsetzen möchten. Auch Erwachsene können dabei viel über energetische Sanierung und nachhaltiges Verhalten im Alltag lernen.

Spielen, lernen, handeln – für eine nachhaltige Energiezukunft!

Energygame hier spielen!

Globi und Atlant Bieri bei einem Experiment

energietal toggenburg hat zahlreiche Bildungsangebote konzipiert, um Kindern aller Schulstufen Themen wie Energie, Klima und Nachhaltigkeit zu vermitteln. Mit der Initiative «Energiewissen macht Schule» unterstützt die EKT Energiestiftung ausgewählte Bildungsangebote, zu denen auch diejenigen von energietal toggenburg gehören.

Rund 5000 Thurgauer Kinder und Jugendliche können dank dieser Initiative von den professionellen Bildungsangeboten profitieren. «Mit der Initiative leisten wir nicht nur einen Beitrag, dass Kinder und Jugendliche die Fakten und Zusammenhänge rund um die Themen Energie und Klima besser verstehen. Gleichzeitig unterstützen wir die Lehrpersonen und tragen dazu bei, das Interesse für die MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, zu steigern», sagt Stiftungsratspräsident Fabian Etter.

Wir freuen uns über diese Zusammenarbeit und dass wir mit der Globi Energieshow, mit Power to Gas und dem Erlebnishaus Energie auch den Thurgauer Kindern unsere Vision vermitteln können.

Menschen bringen Neophyten zum Tausch gegen einen einheimischen Strauch

Im Rahmen der Green Days waren die Toggenburgerinnen und Toggenburger am 10. Mai eingeladen, invasive Neophyten aus ihrem Garten auszugraben und an drei Standorten in Kirchberg, Wattwil und Nesslau kostenlos gegen einen einheimischen Strauch zu tauschen. Bereits vor der offiziellen Eröffnung fuhren die ersten Autos vor, bepackt mit Kirschlorbeer, Schmetterlingsflieder, Goldrute, Berufskraut und Essigbaum. Die Neophyten wurden mitsamt Wurzeln in Transportanhänger geworfen und später beim ZAB abgeliefert. Beim Abfallverwerter in Bazenheid werden diese Pflanzen fachgerecht in der Verbrennung entsorgt.

Die Männer und Frauen, die ihre Pflanzen brachten, freuten sich über die Fachgespräche und dass sie kostenlos einen einheimischen Strauch mitnehmen durften. Der Zulauf an den drei Standorten war gross, dennoch blieben einige wenige Sträucher übrig, die bei Schulanlagen und in Rabatten der Gemeinden eingepflanzt werden. Insgesamt wurden am Wochenende 300 wertvolle einheimische Sträucher im ganzen Toggenburg neu gepflanzt.

Invasive Neophyten können nach wie vor ausgegraben und ersetzt werden. Für die fachgerechte Entsorgung können die Pflanzen in Neophytensäcke gepackt und über den normalen Hauskehricht entsorgt werden. Diese speziellen Neophytensäcke können kostenlos bei der Gemeinde bezogen werden.

energietal toggenburg bedankt sich beim Naturstromfonds Ostschweiz und bei den Partnerorganisationen ZAB, Waldregion 5, FOAG, Försterbüro Wattwil. Gemeinde Wattwil, Gemeinde Kirchberg, Naturschutzverein Ebnat-Kappel & Nesslau, NaThur, Jugendnaturschutzverein, Naturschutzverein Kirchberg, Josef Kressibucher AG und Energiekommission Obertoggenburg für die wertvolle Unterstützung.

 

Erhobene Stimmkarten an der Hauptversammlung

Am letzten Montag im April trafen sich über 60 Mitglieder des Fördervereins energietal toggenburg zu jährlichen Generalversammlung. Im Zentrum des geschäftlichen Teils standen die Erneuerungswahlen im Vorstand. Der zurücktretende Ewald Geisser wurde durch Adrian Gmür ersetzt, Christian Widmer übernimmt das Vizepräsidium. In den anschliessenden Referaten ging es einerseits um die Zukunft der Berufsbildung, andererseits um Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum.

Vereinspräsidentin Patrizia Egloff begrüsste die Vereinsmitglieder und Gäste in der Aula des Berufs- und Weiterbildungszentrums Wattwil und stellt fest, dass der Klimawandel auch bei uns im Toggenburg spürbar geworden ist. Die landwirtschaftlichen Betriebe haben mit trockenen Böden zu kämpfen, die Wälder zeigen deutlichen Stress. Die Schneesicherheit hat deutlich abgenommen, Extremwetterereignisse häufen sich. Die Politik habe klare Zeichen gesetzt, sagte Patrizia Egloff.

Stromgesetz soll die Schweiz voranbringen

So laufen Impulsprogramme für klimafreundliche Gebäude, neuartige Technologien und Prozesse zur Verminderung von Treibhausgasemissionen oder zur CO2-Entnahme und -Speicherung werden gefördert. Das Stromgesetz, das den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz vorantreiben will, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. «Das Toggenburg als Energietal kann einen wichtigen Beitrag leisten – durch lokale Projekte, durch Zusammenarbeit und durch den Mut, neue Wege zu gehen», sagte Patrizia Egloff.

Patrizia Egloff verabschiedet das langjährige Vorstandsmitglied Ewald Geisser.

Der geschäftliche Teil des Abends war schnell und diskussionslos abgehandelt. Ewald Geisser, Wattwil, verabschiedete sich nach elf Jahren, davon neun als Vizepräsident, aus dem Vorstand. Er unterstützte den Förderverein als Fachmann für Bioenergie, Landwirtschaft und Bau. Neu amtet Christian Widmer, Mosnang, als Vizepräsident. Den Vorstand komplettiert Adrian Gmür aus Bütschwil. Als Rechtsanwalt und amtierender Kantonsrat bringt er ein grosses Wissen und Netzwerk innerhalb und ausserhalb der Region mit.

Energieberatungen sind weiterhin gefragt

Der Geschäftsbericht gab Auskunft über die Vereinstätigkeit im vergangenen Jubiläumsjahr. Im Bereich Bildung wurden mit dem Erlebnishaus Energie in Wattwil und dem Online-Spiel Energie4all zwei neue Angebote geschaffen. Die Beratungstätigkeit entwickelt sich erfreulich: Nach wie vor werden viele Energieberatungen, Impulsberatungen erneuerbar heizen und Power vom Dach sowie Energienachweis-Kontrollen von energietal toggenburg durchgeführt. Auch die Gemeinden tragen ihren Teil zu den Zielen des Fördervereins bei, beispielsweise mit der Erneuerung des Labels Energiestadt in Lichtensteig oder mit der PV-Anlage im Bürgermodell in Bütschwil.

Adrian Gmür wird als neues Vorstandsmitglied gewählt

Nach der Versammlung stellte Rektor Felix Tschirky vor, wie sich das Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg für die Zukunft aufstellt. Es wolle für die Lernenden die beste und lehrreichste, aber auch die lässigste und coolste Schule sein. In der Grundbildung setzt die Schule auf die drei Kompetenzfelder Bau/Energie, Nahrung/Gastronomie sowie Gesundheit/Soziales.

Aufgrund der vorhandenen Zahlen rechnet Felix Tschirky damit, dass bis zu 1’600 Lernende die Berufsschule in Wattwil besuchen. Darauf müsse die Erneuerung und Erweiterung des Gebäudes abgestimmt sein. In der Berufsakademie wird die Weiterbildung zusammengefasst. Nebst allgemeinen Angeboten wie Sprachkursen sollen auch spezielle Weiterbildungen in den Kompetenzfeldern der Grundbildung sowie Branchenakademien aufgebaut werden.

Nachhaltiger dank Kreislaufwirtschaft

Schliesslich stellte André Podleisek das Projekt Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum vor, bei dem energietal toggenburg einer der Partner ist. Es gehe darum, Nachhaltigkeit zu erreichen, beispielsweise in dem ein Produkt länger oder unter Umständen für einen anderen Zweck genutzt werde. So lasse sich der Ressourceneinsatz reduzieren. Wird das Produkt nicht mehr verwendet, können vielleicht Komponenten weitergenutzt oder Materialien verwertet werden.

Beim Projekt im Toggenburg geht es gemäss André Podleisek derzeit darum, Kreislaufwirtschaft in Unternehmen zu fördern und regionale Kreisläufe zu analysieren. Hier gebe es bereits erste Erkenntnisse, sagte André Podleisek. Ziel des Projekt sei einerseits, dass neue Kreisläufe entstehen und sowohl Abfall als auch der Ressourcenverbrauch kleiner werden. Andererseits sollen Netzwerkveranstaltungen und eine Fachstelle die Erkenntnisse zu den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren bringen. André Podleisek ist überzeugt, dass die im Toggenburg gemachten Erkenntnisse auch in anderen ländlichen Regionen angewandt werden können.

Stand von energietal toggenburg am Super Saturday in Lichtensteig

Ganz schön bunt ging es am Super Saturday in Lichtensteig zu und her. Nicht nur die Mini.Pride lockte das Publikum ins Städtli. Hier und dort gab es Einblicke in die Arbeit von Handwerkerinnen und Handwerkern, von Kunstschaffenden und der Frühlings- und Manufakturmarkt lud zum Schlendern, Staunen und Einkaufen ein.

energietal toggenburg nutzte die Plattform, um das Zuekunftspäckli zu präsentieren. Im praktischen Seesack sind allerlei Gegenstände verstaut, mit denen sich einfach und bequem ein nachhaltiger Lebensstil ausprobieren lässt. Und das während vier Wochen und kostenlos. Das Beste ist: Einige davon kannst du gleich behalten und nutzen.

Wir ziehen ein positives Fazit von unserem Auftritt, bei dem wir sympathische Menschen getroffen und interessante Gespräche geführt haben.

Während den Frühlingsferien bietet der Ferienpass den Schülerinnen und Schülern der 1. bis 6. Klasse viel Abwechslung. Die fast 500 teilnehmenden Kinder aus Wattwil, Lichtensteig und Ebnat-Kappel konnten aus über 120 Angeboten ein attraktives und interessantes Programm zusammenstellen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren boten energietal toggenburg gemeinsam mit Markus Aepli ein Solarauto-Basteln an. Die 16 Kursplätze waren schnell ausgebucht. Am Donnerstag konnte Markus zusammen mit dem Zivildienstleistenden Severin Fischli die jungen Solarhandwerker im Schulhaus Grüenau in Wattwil begrüssen. Nach einer kurzen Erklärung wurde gesägt, gefeilt, gelötet und geschraubt. Nach und nach nahmen die Boliden Form an. Bis zum Mittag waren die Fahrzeuge bereit für die erste Probefahrt.

 

 

Die Energiekommission Mosnang und energietal toggenburg präsentierten sich gemeinsam den zahlreichen Besucherinnen und Besucher der Gewerbeschau Mosnang. Der elektrisch betriebene Lastwagen zeigte nicht nur die mögliche Zukunft auf unseren Strassen, sondern entpuppte sich als Hingucker für die Technikbegeisterten. Interessiert liessen sie sich von Ralph Schönenberger und den Mitarbeitern von Novaziun den elektrischen Einachser zeigen, der ebenfalls am Stand zu besichtigen war. Wir stellten ausserdem unser Zuekunftspäckli vor, mit dem während vier Wochen kostenlos Nachhaltigkeit im Alltag getestet werden kann.

Die Aktivitäten am Stand waren eher auf das jüngere Publikum zugeschnitten. Unter strahlendem Sonnenschein verfolgten viele Kinder und Erwachsene die beiden Globi-Energieshows. Grossen Anklang fand auch das Solarboot-Basteln am Samstagnachmittag. Eher technische Fähigkeiten waren am Sonntag beim Programmieren der Roboter gefragt. Beliebt während der ganzen Ausstellung waren die Solarautos, die mit Taschenlampen betrieben über die definierte Bahn sausten.

Wir ziehen eine positive Bilanz von den drei Tagen in Mosnang. Wir konnten zahlreiche gute Gespräche führen, Kinderaugen zum Staunen bringen und den Erwachsenen ein Lachen aufs Gesicht zaubern. Herzlichen Dank an alle, die unseren Stand besucht haben.