Joghurt und Konfitüre im Kühlschrank

Haushalte in der Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil können nun doppelt profitieren. Im Rahmen des neuen Förderprogramms lanciert die Energiestadt eine Kühl- und Gefrierschrank Aktion und unterstützt Mieter*innen und Hauseigentümer*innen, die sich beim Ersatz eines alten Geräts für eines mit der besten Effizienzklasse entscheiden. Weist der neue Kühl- oder Gefrierschrank die Energieeffizienz-Klasse A+++ auf, so wird ein Beitrag von bis zu 200 Franken gesprochen. Die leicht höhere Investition bei der Anschaffung rechnet sich schon nach einigen Jahren – dank tieferen Energiekosten während der ganzen Lebensdauer.

Die Aktion gilt vom 01.–31. Mai 2020 und für maximal 50 Geräte. Weitere Informationen zur Aktion und die detaillierten Förderbedingungen finden Sie hier.

Modernisiertes Fabrikgebäude mit PV-Anlage

Die Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil lanciert am 1. Mai 2020 ihr kommunales Förderprogramm. Dabei profitieren Hausbesitzer*innen von Beiträgen, wenn sie auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Gebäuden setzen.

Zeitgleich mit der Kühl- und Gefrierschrank Aktion motiviert die Energiestadt Bütschwil-Ganterschwil mit einem attraktiven Förderprogramm die Einwohner*innen, den CO2-Ausstoss mit geeigneten Massnahmen zu reduzieren.

Förderung für erneuerbare Energien

Die Gemeinde bietet finanzielle Unterstützung bei der Installation einer Photovoltaikanlage oder einer Solarstrombatterie. Ebenso können Hausbesitzer*innen vom neuen Förderprogramm profitieren, wenn alte Fenster durch neue energieeffiziente ersetzt werden. Doch auch beim Ersatz alter Elektro-, Öl- oder Gasheizungen durch eine Holzfeuerung oder eine Wärmepumpe werden Fördergelder gesprochen (siehe Flyer).

Vor Baubeginn einreichen

Das Förderprogramm, welches in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Energieagentur St. Gallen GmbH entwickelt wurde, ist auf drei Jahre ausgelegt. Ab 1. Mai 2020 können die Gesuche bei der Energieagentur St. Gallen GmbH eingereicht werden: http://efoerderportal.sg.ch. Die Einreichung der Anträge muss immer vor Baubeginn erfolgen.

Auf der Webseite der Energieagentur St. Gallen sind weitere Informationen zu Förderbeiträgen des Kantons abrufbar. Für eine kostenlose Beratung rund um Heizungsersatz und Solarenergie können Sie uns gerne kontaktieren.

Einfamilienhaus mit PV-Anlage

Eine Photovoltaik-Anlage im «Sorglos-Paket»: So beschreiben wir das aktuelle Angebot, das wir im ganzen Toggenburg zusammen mit der Energieagentur St. Gallen und acht Partner-Unternehmen lancieren werden. Die ursprünglich geplanten Informationsveranstaltungen Ende März mussten aufgrund der Corona-Pandemie bereits verschoben werden. Für die Durchführung der Photovoltaik-Aktion Toggenburg sehen wir deshalb folgendes Vorgehen:

  • Sobald der Verlauf der Pandemie für den Zeitraum der Aktion gut abschätzbar ist und für die Durchführung der Aktion keine Einschränkungen bestehen, werden alle Termine der Aktion festgelegt und auf unserer Webseite, sowie in den Gemeinde-Publikationsorganen veröffentlicht
  • Die Aktion soll wie geplant mit zwei Informationsveranstaltungen in Wattwil und Kirchberg starten, idealerweise unmittelbar nach den Sommerferien
  • Ist aufgrund der Corona-Krise mit weniger Personen an den Informationsveranstaltungen zu rechnen, werden die Details der Aktion ergänzend über digitale Medien kommuniziert

Im Rahmen der Aktion werden Hausbesitzer*innen aus allen Gemeinden im Wahlkreis Toggenburg eine Photovoltaik-Anlage zum Fixpreis kaufen können. Wie bei den bereits erfolgreich durchgeführten PV-Aktionen im Rheintal und in der Region Zürichsee-Linth soll diese Aktion die Solarstromproduktion in der Region steigern und PV-Anlagen einem breiten Publikum näherbringen. Acht Partner-Unternehmen  erstellen die PV-Anlagen nach vordefinierten Dienstleistungs- und Qualitätskriterien.

Die acht Partner-Unternehmen

  • AWS Solar AG, Mosnang
  • A. Huser GmbH, Bazenheid
  • Elektro Widmer AG, Mosnang
  • Elektro Schönenberger AG, Gähwil
  • Heizplan AG, Gams
  • Lippuner AG, Grabs
  • PSP Energietechnik AG, Busswil
  • SAK, St.Gallen
Zwei Frauen fahren Fahrrad

Für den Arbeitsweg und auch für einen Besuch im Nachbardorf sind E-Bikes das ideale Verkehrsmittel. Die Energiestadt Region Obertoggenburg förderte aus diesem Grund den Kauf von 100 umweltfreundlichen E-Bikes. Die Aktion, welche am 1. März 2020 lanciert wurde, war ein voller Erfolg und ist somit frühzeitig beendet.

Von den Gemeinden Ebnat-Kappel, Nesslau und Wildhaus-Alt St. Johann und zwei regionalen Velogeschäften lanciert, war die E-Bike Aktion Obertoggenburg ein voller Erfolg. Im geplanten Aktionszeitraum vom 1. März bis 30. April 2020 waren die vergünstigten 100 E-Bikes bereits nach knapp einem Monat vergriffen. Wie Patrizia Egloff, Präsidentin von „energietal toggenburg“ sagte, sei in den ersten Wochen ein richtiger „Run“ auf die E-Bikes entstanden. Denn die Einwohner*innen der drei Gemeinden profitierten nicht nur von einem Beitrag aus dem Energiefonds der Energiestadt Region Obertoggenburg. Zum Förderbeitrag von 300 Franken gewährten die beiden Velogeschäfte, die Velometzg in Unterwasser und Zweirad Eugster in Nesslau, zusätzlich einen Rabatt von 200 Franken. Die E-Bike Aktion trug auch der Nachhaltigkeit Rechnung. So konnte die Vergünstigung von 500 Franken bei qualitativ hochwertigen E-Bikes mit einem Kaufpreis von über 3000 Franken in einem lokalen Velogeschäft, wo auch Reparaturen künftig möglich sind, beantragt werden.

Viel Potenzial ist vorhanden

Die Energiestadt Region Obertoggenburg hat mit der Aktion nicht nur einen Vorteil beim Kauf von E-Bikes geschaffen, sondern einen Umstieg auf die flotten Zweiräder aktiv vorangetrieben. Denn wie aus einer Umfrage aller Verwaltungsmitarbeitenden der drei Obertoggenburger Gemeinden hervorging, haben 70% einen Arbeitsweg von weniger als 10 Kilometern – ­eine Distanz, die sich für ein E-Bike sehr gut eignet. Das Potenzial bei der Senkung des CO2-Ausstosses sowie der Lärm- und Schadstoffbelastung auf dem Arbeitsweg ist also sehr gross. Mit der Aktion hat die Energiestadt Region Obertoggenburg einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität gemacht.

Innovative Region

Bereits in Vergangenheit zeigten sich die drei Gemeinden sehr innovativ. So haben sie im Frühling 2018 eine Aktion für energieeffiziente Haushaltsgeräte ins Leben gerufen. Mit der Aktion – lanciert zum Start des ersten kommunalen Förderprogramms im Toggenburg – wurde der Kauf von insgesamt 100 energieeffizienten Geschirrspülern und Waschmaschinen gefördert. Auch damals war die Aktion aufgrund ihres Erfolges bereits frühzeitig beendet.

Weitere Informationen zur Energiestadt Region Obertoggenburg: energie-region-obertoggenburg.ch

Temperaturregler an Heizkörper

Mit einem Sonderkredit von 10 Millionen Franken will die Regierung des Kantons St. Gallen erneuerbare Heizsysteme fördern. Dank der zusätzlichen Mittel im Umfang von 30 Millionen Franken könnten bis 2023 rund 6’000 Öl- und Gasheizungen durch klimafreundlichere Heizsysteme ersetzt werden. Die Kampagne für den beschleunigten Ersatz fossiler Heizungen startete am 16. März 2020 und ist bis Ende 2023 begrenzt.

Ergänzend zu den bisherigen Beiträgen im kantonalen Förderprogramm an erneuerbare Wärmegewinnung, Sanierungen und Gebäudemodernisierungskonzepten soll der Sonderkredit zwei weitere Angebote unterstützen:

  • Impulsberatung erneuerbar heizen
    Bei der «Impulsberatung erneuerbar heizen» besucht ein*e Berater*in die Kunden*innen zuhause. Die Beratungsperson klärt im Gespräch den Energiebedarf des Gebäudes und übergibt danach dem*r Hauseigentümer*in Grundlagen für den Entscheid zum Wechsel des Heizsystems. Das Förderprogramm unterstützt eine solche Beratung mit 500 Franken. Informationen zur Kampagne und zum Beratungsangebot finden Sie hier.
  • Anlagenzertifikat Wärmepumpen-System-Modul
    Das «Anlagenzertifikat Wärmepumpen-System-Modul» stellt sicher, dass die Komponenten der Wärmepumpe aufeinander abgestimmt wurden und der Strom effizient genutzt wird. Die Kosten von 245 Franken je Zertifikat übernimmt das Förderprogramm.

Weitere Informationen zum VII. Nachtrag finden Sie hier.

Münzen in einer Dose

Um die lokalen Potenziale besser auszunutzen und das kantonale Förderprogramm zu ergänzen haben einige Toggenburger Gemeinden kommunale Energieförderprogramme. Eine aktuelle Übersicht aller kommunaler Förderprogramme finden Sie hier.

Energieförderprogramm Oberhelfenschwil

Seit 1. Januar 2020 unterstützt die Gemeinde Oberhelfenschwil den Bau von Photovoltaik-Anlagen, den Einbau von Solarstrombatterien, Fensterersatz und den Ersatz von Elektroheizungen und fossilen Heizungen durch Holzfeuerungen, Fernwärmeanschlüsse und Wärmepumpen. Weitere Informationen der Gemeindeverwaltung finden Sie hier.

Energieförderprogramm Neckertal

Seit 1. April 2019 werden im Neckertal der Bau von Photovoltaik-Anlagen, der Einbau von Solarstrombatterien, Fensterersatz und der Ersatz von Elektroheizungen und fossilen Heizungen durch Holzfeuerungen und Fernwärmeanschlüsse unterstützt. Weitere Informationen der Gemeindeverwaltung finden Sie hier.

Förderprogramm Energiestadt Region Obertoggenburg

Die Energiestadt Region Obertoggenburg unterstützt bereits seit 1. April 2018 den Bau von Photovoltaik-Anlagen, den Einbau von Solarstrombatterien, Sonnenkollektoren, Fensterersatz und den Ersatz von Elektroheizungen und fossilen Heizungen durch Holzfeuerungen, Fernwärmeanschlüsse und Wärmepumpen.

Energieförderprogramm Bütschwil-Ganterschwil

Die Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil erarbeitet zurzeit ein kommunales Energieförderprogramm, welches voraussichtlich ab Mai 2020 starten soll. Der Gemeinderat möchte einem möglichst grossen Teil der Bevölkerung finanzielle Unterstützung bei Investitionen in erneuerbare Energien bieten und dazu motivieren, den CO2-Ausstoss mit geeigneten Massnahmen zu reduzieren. Aktuell werden Richtlinien erarbeitet, welche den Vollzug des Energieförderprogramms regeln. Weitere Informationen finden Sie hier.

Noch immer sind zwei von drei Bauten in der Schweiz mit Öl oder Erdgas beheizt und tragen zum hohen CO2-Ausstoss des Gebäudeparks bei. Um die Energie- und Klimaziele zu erreichen, muss ein Umstieg bei den Heizungen erfolgen. Dazu will das Programm «erneuerbar heizen» einen Beitrag leisten.

Ist eine Heizung um die 15 Jahre alt, wird es Zeit, sich mit dem Ersatz zu beschäftigen – eine Entscheidung, die den CO2-Ausstoss des Gebäudes die nächsten 20 Jahre beeinflusst. Hier setzt das Programm «erneuerbar heizen» von EnergieSchweiz mit Informationskampagne und Impulsberatung an. Es hat zum Ziel, Hauseigentümer*innen beim Heizungswechsel zu unterstützen und sie rechtzeitig über geeignete Alternativen zu fossilen Energieträgern zu informieren.

Individuelle Lösungen

Für die im Toggenburg kostenlose Impulsberatung sind ausgebildete Fachleute zuständig. Sie führen vor Ort eine grobe Zustandsanalyse der Heizungsanlage und der Gebäudehülle durch und zeigen Optionen für ein neues Heizsystem auf. Ihre konkrete Empfehlung ist ein zum Gebäude passendes System, welches bauliche Gegebenheiten und Bedürfnisse der Hausbesitzer*innen berücksichtigt.

Als zeitgemässe, wirtschaftliche Lösungen stehen Wärmepumpen, Sonnenkollektoren, Holzfeuerungen und Anschlüsse an Wärmenetze im Vordergrund. Denn werden beim Heizungsersatz nebst den Investitionskosten auch die Betriebskosten berücksichtigt, so sind erneuerbare Systeme, über die ganze Lebensdauer gerechnet, kostengünstiger als Feuerungen mit fossilen Brennstoffen.

Förderung

Zudem unterstützen verschiedene Toggenburger Gemeinden den Ersatz von Öl-, Gas- und Elektroheizungen durch Systeme mit erneuerbaren Energien mit einem Förderbeitrag: die Energiestadt Region Obertoggenburg mit den Gemeinden Ebnat-Kappel, Nesslau und Wildhaus-Alt St. Johann sowie Neckertal und Oberhelfenschwil.

Ebenso bietet der Kanton St. Gallen Fördergelder bei der Heizungserneuerung. Am 16. März 2020 hat er die Kampagne für den beschleunigten Ersatz fossiler Heizungen startet. Mit zusätzlichen Fördergeldern will die Regierung die Nutzung erneuerbarer Heizsysteme wie zum Beispiel Wärmepumpen vorantreiben. Dazu hat der Kantonsrat im vergangenen Jahr einen Kredit von 10 Millionen Franken bis 2023 beschlossen. Mit den zusätzlichen Beiträgen des Bundes von voraussichtlich 20 Millionen Franken ist für die Kampagne (2020 bis 2023) von 30 Millionen Franken auszugehen.

Weitere Informationen

Informationen zur Förderung: energieagentur-sg.ch

Anmeldung und weitere Informationen: Impulsberatung «erneuerbar heizen»

Laptop mit arbeitender Person

Wir nehmen die Notlage sehr ernst und haben zum Schutze unseres Teams und dessen Familien die meisten Arbeitsplätze in die eigenen vier Wände verlegt. Obwohl unsere Veranstaltungen nicht stattfinden und wir den direkten Kontakt meiden, sind wir sehr gerne für Sie da. Via E-Mail (info@energietal-toggenburg.ch) oder Telefon (071 987 00 77) können Sie uns zuhause kontaktieren. Wir freuen uns auf jeden digitalen oder telefonischen Kontakt.

Gueti Gsundheit und hoffentlich bis bald.

Ihr energietal Team

Zwei Frauen fahren Fahrrad

Ob für Besorgungen in der Gemeinde oder den Arbeitsweg in der Region – im hügeligen Obertoggenburg ist für kurze Strecken das E-Bike ein ideales Verkehrsmittel. Bei relativ kleinem Kraftaufwand ermöglicht es saubere sowie stress- und staufreie Fahrten. Die Energiestadt Region Obertoggenburg fördert vom 1. März bis 30. April 2020 den Kauf der umweltfreundlichen Bikes.

Eine Umfrage der Gemeinden Ebnat-Kappel, Nesslau und Wildhaus-Alt St. Johann hat ergeben: Mehr als 70 % aller Verwaltungsmitarbeitenden haben einen Arbeitsweg zu bewältigen, der kürzer als 10 Kilometer ist. Als Energiestadt Region Obertoggenburg sehen die Gemeinden hier Potenzial, eine saubere Art der Mobilität zu unterstützen und den Zielen der Energieautarkie sowie der 2000-Watt-Gesellschaft einen Schritt näher zu kommen.

Bei kurzen Strecken ist das Velo und im hügeligen Toggenburg das E-Bike ein ideales Verkehrsmittel. Um die Bevölkerung zu motivieren, Arbeitswege unter 10 Kilometer vermehrt auf dem Sattel zurückzulegen, lancieren die drei Obertoggenburger Gemeinden eine E-Bike Aktion.

Der Umstieg aufs E-Bike lohnt sich

Aus dem gemeinsamen Energiefonds der Energiestadt Region Obertoggenburg fördern die Gemeinden den Kauf von 100 neuen E-Bikes mit je 300 Franken. Zudem engagieren sich die beiden Velogeschäfte in der Region, die Velo-Metzg in Unterwasser und Zweirad Eugster in Nesslau, für die Aktion. Sie gewähren für je 50 E-Bikes einen zusätzlichen Rabatt von 200 Franken. Dank dieser Zusammenarbeit stehen 100 elektrische Fahrräder mit einer Preisreduktion von je 500 Franken zur Verfügung. Um auch der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen, werden neue E-Bikes ab einem Kaufpreis von 3000 Franken unterstützt.

Gesund und sauber

Der Betrag bietet einen echten Anreiz umzusatteln und sich ein E-Bike anzuschaffen – zum Vorteil des Portemonnaies, der eigenen Gesundheit und der Umwelt. Mit dem E-Bike – geladen mit Strom aus erneuerbarer Energie – lassen sich der CO2-Ausstoss sowie die Lärm- und Schadstoffbelastung durch den Verkehr massiv reduzieren.

Die Aktion dauert vom 1. März bis 30. April 2020 oder bis zur Ausschöpfung der Fördermittel. Davon profitieren können Einwohner*innen sowie Zweitwohnungsbesitzer*innen der Gemeinden Ebnat-Kappel, Nesslau sowie Wildhaus-Alt St. Johann.

Die Förderbedingungen finden Sie hier.

Zwei Arbeiter zeigen die Grauwasseraufbereitungsanlage am Eventhaus

Ein libanesisches Jungunternehmen entwickelte mit dem Handwerker-Kollektiv «Wirkstadt» eine innovative Lösung zur Grauwasseraufbereitung für das Eventhaus. Die Anlage reduziert nicht nur den Trinkwasserverbrauch, sondern kann auch von den Nutzenden selbst gewartet werden.

Das Eventhaus gastierte 2019 als Projekt zum 10-jährigen Bestehens des Fördervereins jeweils einen Monat lang in einer der 12 Toggenburger Gemeinden und hat der Bevölkerung die 2000-Watt-Gesellschaft nähergebracht. Nach dieser Reise durchs Thur- und Neckertal ist das Eventhaus ans Handwerker-Kollektiv «Wirkstadt» zur eigenen Benützung übergegangen, welches dieses in enger Zusammenarbeit mit dem Büro Fent Solare Architektur und energietal toggenburg gebaut hatte.

Unterstützung von Start-up

Beim kleinen Holzhaus handelt es sich um ein mobiles, mit Solarenergie versorgtes Gebäude, welches das Leben in einer 2000-Watt-Gesellschaft umsetzt. Es verbindet die umweltverträgliche Wohntechnologie mit dem Ansatz «reduzieren, wiederverwenden, recyceln (Reduce, Reuse, Recycle)» und entspricht als zweites mobiles Haus in der Schweiz dem Minergie-P-Standard. Bei der Umsetzung von zwei nötigen Aspekten wurden weitere Fachleute benötigt: beim Umgang mit dem Grauwasser und der geplanten Fassadenbegrünung. Patrizia Egloff, Präsidentin von energietal toggenburg, suchte Unterstützung beim gemeinnützigen Verein Cewas aus Willisau, der auf die Verbesserung der Geschäftspraktiken in der Wasserver- und Abwasserentsorgung spezialisiert ist und kleinen Unternehmen hilft, in diesem Markt Fuss zu fassen. Johannes Heeb von Cewas hatte das Projekt international ausgeschrieben. Als Gewinner ging das libanesische Jungunternehmen Innovating Green Technology (IGT) hervor. Nach Vorbereitungen im Libanon machten sich die Geschäftspartner Haytham Dbouk und Ahmed Shalaby auf den Weg nach Lichtensteig, zu ihrem ersten internationalen Projekt.

Dort entwickelten und installierten sie unterstützt vom Handwerkerkollektiv Wirkstadt im Eventhaus auf der Flöözliwiese eine Grauwasser-Reinigungsanlage. Dabei stellte sich eine weitere Herausforderung. Neben der Aufbereitung des gebrauchten Wassers sollte auch Regenwasser für den vertikalen Garten an der Eventhaus Fassade gesammelt werden. Die Abwasserexperten hatten somit zwei getrennte Systeme zur Wasseraufbereitung zu bauen, die kostengünstig und einfach zu betreiben sind. Denn das Ziel war klar: Die Nutzer müssen die Anlage sowohl technisch als auch finanziell selbst unterhalten können. Nach 15 Tagen intensiver Arbeit haben die Wirkstadt und IGT diese Voraussetzung erreicht.

Abwasserexperten aus dem Libanon

Das Start-up aus dem Nahen Osten hat sich bereits als «Innovating Green Technology» in diversen Projekten zur Förderung nachhaltiger Technologien einen Namen gemacht und das in Zusammenarbeit mit grossen Partnern aus der Entwicklungshilfe wie der Eidgenössischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, DEZA und UNICEF. Nun waren der 25-jährige libanesische Jungunternehmer Haytham Dbouk und sein Geschäftspartner Ahmed Shalaby erstmals für ein internationales Projekt in der Schweiz. Angestossen hat die Initiative energietal toggenburg in Zusammenarbeit mit der NGO «cewas middle east» und der DEZA, die innovative Wasserprojekte im Nahen Osten fördern.

Haytham Dbouk, der 2019 den «Massachusetts Institute of Technology MIT Innovators Under 35» Preis gewonnen hat und sein Teamkollege nutzten ihre Zeit in der Schweiz auch dafür, sich an Treffen mit den Wasserexperten der Eawag und der ZHAW auszutauschen und um potenzielle zukünftige Projekte anzudenken.