Die Impulsberatung Power vom Dach ist ein voller Erfolg und gefragt wie nie zuvor. Das energietal toggenburg bietet mit der „Power vom Dach“-Beratung den Hausbesitzer*innen im Toggenburg eine kostenlose und neutrale Grundberatung zur Sonnenenergienutzung.

 

Nun stossen wir an die Kapazitätsgrenzen und können für das Jahr 2022 keine weiteren Beratungen mehr anbieten. Gerne nehmen wir aber Ihre Anfrage entgegen und melden uns Ende Jahr für einen Termin ab Januar 2023.

 

Besten Dank für Ihr Verständnis und wir freuen uns, Sie im Jahr 2023 beraten zu dürfen!

Businessmann tippt auf einem Smartphone

 

Im Toggenburg startet am 3. Oktober ein neues Mobilitätsangebot: Mit der App Twogo können einfach Fahrgemeinschaften gebildet werden. Damit soll die Belegung der Fahrzeuge erhöht und die Anzahl Fahrten verringert werden, um letztlich CO2 einzusparen.

Mittels Fahrgemeinschaften die Belegung der Fahrzeuge erhöhen

Die Siedlungsstruktur im Toggenburg hat zur Folge, dass viele Arbeiter*innen den Weg von zu Hause an ihre Arbeitsstelle mit dem Auto zurücklegen. Das bedeutet, dass zu gewissen Zeiten auf den Strassen viel Verkehr herrscht und oftmals nur gerade eine Person im Auto sitzt

Diesem Umstand begegnet eine Arbeitsgruppe, die alternative Ideen im Bereich der Mobilität ausarbeitet und im Rahmen von Pilotprojekten austestet. Die neuste Idee ist der sogenannte Mitfahrservice. Mittels einer App sollen Fahrgemeinschaften gebildet werden, um die Belegung der Fahrzeuge zu erhöhen und dadurch die Anzahl Fahrten zu verringern. Damit soll ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Je mehr Fahrten angeboten werden, desto grösser die Chancen auf Fahrgemeinschaften

Der Mitfahrservice ist eine Vermittlung von Fahrgemeinschaften mit Hilfe der App Twogo. Wer beispielsweise eine Fahrt von seinem Zuhause an den Arbeitsplatz unternimmt, kann diese auf Twogo anmelden. Wer auf der App registriert ist und in derselben Zeitspanne dieselbe Strecke fahren will, kann sich für eine Fahrgemeinschaft anmelden. Der Start dieses Mitfahrservices war am 3. Oktober. Es ist wichtig, dass möglich viele Nutzer*innen möglichst schnell registrieren, denn je grösser das Angebot an Fahrten ist, desto grösser ist die Chance, dass sich eine Fahrgemeinschaft findet. Und wer kaum eine passende Fahrt findet, verliert schnell das Interesse an der App. Das Angebot beschränkt sich selbstverständlich nicht auf den Arbeitsweg – auch für die Fahrt ins Sportstudio, zum Vereinstraining oder zum Einkaufen können Fahrgemeinschaften gebildet werden. Die Mitfahrgelegenheit muss nicht kostenlos sein. Der Anbieter und der Nutzer vereinbaren selbst eine Kostenbeteiligung. Dafür und für detaillierte Absprachen gibt es eine spezielle Chatfunktion in der App Twogo.

Vier Partnerunternehmen unterstützen die Idee

Für die Lancierung der App kann die Arbeitsgruppe auf vier Toggenburger Unternehmen als Partner zählen. Die Fraefel AG in Lütisburg, die Ebnat AG in Ebnat-Kappel, die Klinik Sonnenhof in Ganterschwil und das Johanneum in Neu St. Johann unterstützen die Idee und sind bereit, ihre Mitarbeiter*innen zu motivieren, Fahrgemeinschaften zu bilden und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Abgestelltes Velo in einer Stadt

Die Gemeinde Lichtensteig hat das Ziel, sich in Richtung Velostadt zu entwickeln. Dem Veloverkehr soll eine besondere Bedeutung zukommen und der Anteil Velofahrten erhöht werden. Dabei wird das Neben- und Miteinander aller Verkehrsträger in gesamtheitlichen, effizienten Verkehrssystemen integriert. Die Energiekommission ist bestrebt, das Projekt auf die Bedürfnisse und Wünsche der Lichtensteiger Bevölkerung abzustimmen. Am Samstag, 1. Oktober 2022, zwischen 10.00 und 14.00 Uhr informiert die Energiekommission vor dem Rathaus über das Projekt und nimmt gerne die Meinungen und Ideen der Bevölkerung entgegen.

 Lichtensteig setzt in allen Bereichen auf innovative und nachhaltige Lösungen. Ergibt sich eine Gelegenheit, so will die Gemeinde eine Vorbildfunktion übernehmen. Gerade im Bereich der Mobilität will Lichtensteig sich weiterentwickeln. Die Zahlen aus dem aktuell erarbeiteten Energiekonzept zeigen auf, dass das Potenzial zur Verringerung des CO2-Ausstosses enorm ist. Will die Gemeinde Lichtensteig die Klimaziele erreichen, benötigt es einen Effort in der Mobilität. Das urbane Umfeld von Lichtensteig ist prädestiniert, um den Veloverkehr zu fördern, zu vereinfachen, Barrieren auszumerzen und passende Angebote und Aktionen zu lancieren.

Unter der Idee «Mini.Velostadt Lichtensteig» sollen die Grundlagen für die Erarbeitung einer wirkungsvollen Fahrradinfrastruktur erarbeitet werden. Es sollen der Fahrradverkehr und die Akzeptanz bei der Bevölkerung verbessert und gemeinsam die Weichen für geeignete Massnahmen innerhalb der Quartiere und der Gemeinde festgelegt werden. Zudem soll eine thematische Verbindung zwischen dem Veloverkehr und dem Ziel der Gemeinde, energieautark zu werden und bis 2050 die 2000-Watt-Gesellschaft zu leben, geschaffen werden.

Die Grundlagen zeigen auf, wie der Veloverkehr als Teil der Mobilität als ganzheitliches System (intermodale Mobilität) betrachtet und gelöst werden muss, um die Herausforderungen von Ökologie, Ökonomie und Verkehrsressourcen zu meistern. In einem ersten Pilotbetrieb soll ein Teil des Systems ausgetestet werden, indem verschiedene Pilotprojekte und Aktionen durchgeführt werden.

Bestimmen Sie mit!

Die Energiekommission möchte das Projekt bestmöglich auf die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung  abstimmen. Am Samstag, 1. Oktober 2022, stehen Ihnen die Mitglieder der Energiekommission zwischen 10.00 bis 14.00 Uhr vor dem Rathaus für Informationen zum Projekt zur Verfügung. Sie freuen sich über Ihre Meinungen und Ideen. Kommen Sie vorbei!

Das Projekt Mini.Velostadt sensibilisiert zum Thema Mobilität mit Fokus auf den Langsamverkehr inklusive der räumlichen Integration. Mittels Pilotbetriebe und Aktionen sollen Alternativen zum persönlichen Auto dargestellt und somit CO2-Einsparungen gemacht werden.

 

 

Kinder absolvieren einen Posten im Experimentierlabor Obertoggenburg

Eine Schar geladene Gäste staunte am Abend des Dienstags, 23. August, in der TechnoWood in Alt St. Johann: In einem Konferenzraum waren fünf Experimente aufgebaut, an welchen Schulkinder in den kommenden Wochen einen praktischen Einblick in Themen wie Wissenschaft, Technik und Energie erhalten.

Wie zuvor am Nachmittag die 18 Kinder der 4. Klasse aus Alt St. Johann, die als Pilotklasse das Experimentierlabor Obertoggenburg besuchen und die verschiedenen Posten absolvieren durften, setzten sich die Vertreter*innen von Schule, Gewerbe und Politik an die verschiedenen Tische. Am Posten der gastgebenden TechnoWood war Präzision gefragt, denn auf einer CNC-Fräsmaschine durfte jeder, ob Gross oder Klein, einen Schlüsselanhänger aus Holz fertigen und seinen Namen hineinfräsen. Bei der Bichler & Partner AG ging es beim Bau eines Verlängerungskabels ums handwerkliche Geschick. Die Mitarbeiter der Roth AG liessen die Schüler*innen Rohre zu einer Leitung zusammenbauen. Mit Körperkraft auf dem Velo wurde das Wasser in dieser Leitung nach oben gepumpt. Bei der Tobler AG lernten die Kinder letztlich einiges über Wärme und Wasser und konnten ihr neues Wissen gleich praktisch umsetzen. Zu staunen und zu entdecken gab es am Posten von energietal toggenburg, wo die Kinder und Erwachsenen mit einer virtuellen Drohne übers Tal fliegen konnten. All diese Experimente weckten die Wettbewerbslust, diese wurde mit einem Rennen mit Solarmodellautos gestillt.

Ab dem 5. September werden während drei Wochen über ein Dutzend Schulklassen aus dem Toggenburg mit rund 300 Kinder das Experimentierlabor Obertoggenburg besuchen. Sie sollen damit Erfolgserlebnisse durch das Experimentieren in Technik und Naturwissenschaft bekommen. Die teilnehmenden Unternehmen aus den Gemeinden Wildhaus-Alt St. Johann und Nesslau freuen sich auf die Zusammenarbeit mit den Kindern. Gerade die Neugier und der Willen, etwas Neues zu lernen, hat die Vertreter beim Besuch der Pilotklasse erfreut und die Erwartungen für die kommenden Tage geweckt.

Brigitte Baumann und Hans Looser sitzen auf einem Velo

Im Mai und im Juni waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebe im Obertoggenburg aufgefordert, das Auto stehen zu lassen und ihren Arbeitsweg unter die Veloräder zu nehmen. Bei neun Betrieben in den Gemeinden Ebnat-Kappel, Nesslau und Wildhaus- Alt St. Johann stiess diese Idee auf offene Ohren – sie formierten insgesamt 45 Teams zu je vier Personen, die an mindestens der Hälfte der Arbeitstage mit dem Velo zum Arbeitsplatz fuhren.

Als zusätzliches Zückerchen spendierte die Energieregion Obertoggenburg auch in diesem Jahr Preise. Jedes der gemeldeten Teams hatte die Möglichkeit, eines der fünf Päckchen mit Gewerbegutscheinen im Wert von je 200 Franken zu gewinnen. Brigitte Baumann und Hans Looser, Mitglieder der Energiekommission Obertoggenburg, zogen vor kurzem die glücklichen Gewinnerteams. Es sind dies: Gmeinds-Biker der Gemeindeverwaltung Ebnat-Kappel, Holz-Raser der Ebnat AG, Säckelmeister der IST AG, Büroprofis der Gemeindeverwaltung Nesslau und das Team B der Raiffeisenbank Obertoggenburg.

Brigitte Baumann zeigte sich zufrieden mit der Teilnahme an der Aktion Bike to work. Die Anzahl der Betriebe und der Teams seien etwa im Rahmen der Vorjahre. Für Hans Looser ist es immer wieder erstaunlich, wie sich die verschiedenen Teams innerhalb der Betriebe untereinander messen. Erfreulich für ihn ist, dass einige Mitarbeitenden dank der Aktion Bike to work für den Arbeitsweg gänzlich vom Auto aufs Velo umgestiegen sind.

Bike to work wurde in diesem Jahr zum 18. Mal durchgeführt. Dabei nahmen schweizweit 80’000 Personen teil, die insgesamt 22 Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Dies entspricht einer Einsparung vom gut 3200 Tonnen CO2. Da in diesem Jahr sowohl bei den Teilnehmenden als auch bei den gefahrenen Kilometern Rekordwerte erzielt wurden, stellt die Energiekommission Obertoggenburg in Aussicht, die Betriebe auch im kommenden Jahr für die Aktion Bike to work zu motivieren.

E-Auto an einer Stromtankstelle

Elektrofahrzeuge erobern die Strassen. Punkto Effizienz lassen sie Autos mit Verbrennungsmotor hinter sich. Zudem helfen sie mit, die Ziele der Energie- und Klimapolitik des Bundes zu erreichen. Elektroautos stehen im Fokus einer gemeinsamen Ausstellung von energietal toggenburg und drei Garagisten an diesem Wochenende am Umfahrungsfest Wattwil-Ebnat-Kappel.

Die Politik hat das Steuer in eine klare Richtung eingeschlagen: Zur Roadmap Elektromobilität 2025. Drei Ziele sollen verfolgt und mittels 75 Massnahmen umgesetzt werden. 50 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge sollen Steckerfahrzeuge sein, also batteriebetrieben oder Plug-in Hybride. Für diese sollen landesweit bis 2025 20’000 allgemein zugängliche Ladestationen vorhanden sein. Damit soll ein einfach bedienbares und netzdienliches Laden ermöglicht werden, zu Hause, am Arbeitsort und unterwegs.

Bezüglich der Fahrzeuge könnte die Schweiz das Ziel erreichen. Im ersten Halbjahr 2022 machten die Steckerfahrzeuge bereits 25 Prozent der Neuzulassungen aus. Aufholbedarf gibt es noch bei den allgemein zugänglichen Ladestationen. In der Schweiz gibt es aktuell knapp über 8’000.

Gibt es genügend Strom?

Trotz der angestrebten Zahl von Ladestationen und des hohen Anteils an Elektrofahrzeugen wird der Strom für deren Betrieb reichen. Hochrechnungen der Fachpersonen der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich zufolge, könnten bis in 20 Jahren 60 Prozent der Fahrzeuge über einen elektrischen Antrieb verfügen. Für das Aufladen der Batterien dieser Fahrzeuge braucht es etwa 6,5 TWh, was elf Prozent des heutigen Stromverbrauchs entspricht.

Gemäss dem Bundesamt für Energie ist es realistisch, den Anteil des Stroms aus Kernkraftwerken, der in den kommenden Jahren wegfällt, durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Allerdings fallen der Wind- und Solarstrom nicht regelmässig an, sondern sind von der Tageszeit, der Jahreszeit und dem Wetter abhängig. Eine der Herausforderungen ist es, Strom aus erneuerbaren Energien zu speichern. So könnte im Sommer produzierter Solarstrom im Winter zum Heizen oder zum Aufladen der Elektroautos genutzt werden. Dies ist bereits jetzt mit Pumpspeicherkraftwerken möglich. Weitere Technologien für die Speicherung von Strom in industriellem Masse und zu marktfähigen Kosten werden zurzeit entwickelt. Trotzdem sind sich die Fachleute einig: Die Schweiz wird auch weiterhin Strom importieren und exportieren.

Konkurrenzfähig bei Ökobilanz

Kritiker*innen der Elektromobilität führen oft das Argument ins Feld, dass Elektroautos in der Herstellung einen hohen Ressourcenverbrauch haben und deshalb ökologisch gegenüber einem Auto mit Verbrennermotor hinterherhinken. Eine Ökobilanz-Studie des Paul Scherrer Instituts hat den gesamten Lebenszyklus von vergleichbaren Personenwagen mit unterschiedlichen Antriebsformen und die Auswirkungen auf die Umwelt, die damit verbunden sind, untersucht. Die Studie kam zum Schluss, dass ein Elektroauto in Summe über den gesamten Lebenszyklus gesehen, in der Ökobilanz doppelt so gut dasteht wie ein vergleichbares Auto, das mit Benzin oder Diesel fährt. Massgeblich zu diesem Resultat trägt bei, dass die Elektroautos im Fahrbetrieb kaum weitere Treibhausgase produzieren. Vor allem dann, wenn sie mit Strom aus nachhaltigen Quellen, wie beispielsweise Solarstrom, fahren.

Bezüglich des Energieverbrauchs haben Elektroautos gegenüber Verbrennern ebenfalls die Nase vorn: Ein Fahrzeug mit vier Plätzen verbraucht bei einer sparsamen Fahrweise rund 20 kWh pro 100 Kilometer. Das entspricht etwa zwei Litern Treibstoff.

Richard Brander und Patrizia Egloff sitzen auf dem neuen Mitfahrbänkli in Unterwasser

Bei strahlendem Sonnenschein wurde am Schweizer Nationalfeiertag die zweite Strecke der Toggenburger Mitfahrbänkli eröffnet. In Wildhaus, der Schwendi und in Unterwasser steht jeweils eines der Holzbänkli und lädt Menschen ein, dort Platz zu nehmen, um auf eine Mitfahrgelegenheit zu warten.

Bericht im „Toggenburger Tagblatt“

Zürcher Tram mit Globi-Bildern

«Ein Vogel, der nicht fliegen kann, der fährt am besten mit dem Tram». Diesen Spruch nimmt sich Globi in diesen Wochen besonders zu Herzen. Noch bis zum 31. Juli verkehrt auf den Linien 5, 6, 7 und 9 des Zürcher Verkehrsverbunds ein Globi-Tram. Mit im Gepäck ist auch energietal toggenburg.

Globi, der beliebteste Vogel der Schweiz, feiert seinen 90. Geburtstag. Zeit seines Lebens hat er viele Abenteuer erlebt. Den Kindern gibt Globi mit seinen Büchern aber auch viel Wissenswertes mit auf den Weg.

Im Kindersachbuch «Globi und die Energie» beispielsweise, das zusammen mit energietal toggenburg entstanden ist, nimmt der blaue Held mit dem schwarzen Béret die Kinder mit auf seine Reise in die Energiezukunft. Der Klimawandel und die damit verbundenen Herausforderungen sind in diesem Sommer aktueller denn je.

Wie passend also, dass Globi in diesen Wochen in Zürich auf den Tramschienen unterwegs ist. Ein Cobra-Tram, das noch bis zum 31. Juli auf den Linien 5, 6, 7 und 9 durch die Strassen Zürichs kurvt, ist innen und aussen komplett im Globi-Look gestaltet und bietet Fahrspass für die ganze Familie.

Um den Passagieren die Fahrzeit zu verkürzen, sind im Innern des Trams die unterschiedlichen Partnerorganisationen aufgeführt. Ein Klick mit dem Smartphone genügt, um die wichtigsten Informationen von ihnen abzurufen.

Mann auf EBike

Die Behörden und die Bevölkerung von Lichtensteig und Nesslau sowie Vertreter*innen von energietal toggenburg haben sich in einem mehrmonatigen Prozess zusammen mit Studierenden der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) mit der Zukunft befasst. Sie skizzierten Projektideen und definierten daraus Vorhaben, welche sie nun weiterverfolgen möchten.

energietal toggenburg möchte mit dem «Zuekunftspäckli» die Toggenburger*innen dazu animieren, bei Experimenten für ein klimafreundlicheres Verhalten im Alltag mitzumachen. Das Projekt bietet die Möglichkeit, Informationen für einen grüneren Alltag zu erhalten und viele nützliche Produkte wie Bienenwachstücher, ein E-Bike und vieles mehr testen zu können. Durch Ausprobieren soll die Hemmschwelle gesenkt werden, nachhaltigere Produkte zu verwenden und unseren Alltag klimafreundlicher und nachhaltiger zu gestalten

In Lichtensteig wird ein Pilotprojekt für eine «Kulinarik-Erlebnismanufaktur» ausgearbeitet. Gemeinsam mit der Jost-Bürgi-Schule wird mit dem Projekt «Zuekunfts-Schuel» ein Bildungsangebot erstellt, um die nachhaltige Entwicklung an Schulen zu fördern. Ausleihen statt neu kaufen: An der Projektidee «Bibliothek der Dinge» mit dem Ziel, Werkzeug und Ähnliches ausleihen zu können, wird gemeindeübergreifend für Lichtensteig und Nesslau weitergearbeitet.

In Nesslau konnten die Ideen «DorfBeetSchaft» mit einer temporären Umnutzung des Bahnhofplatzes durch Hochbeetpatenschaften überzeugen sowie die Projektidee «Vo wellem Buur chömed mini Herdöpfel?», um die Sichtbarkeit der landwirtschaftlichen regionalen Produkte zu fördern. Mit dem Projekt «Nesslau kompostiert» wird das wertvolle Grüngut zukünftig in der Gemeinde behalten.

Die sieben von einer Jury ausgewählten Projektideen werden von den Studierenden im nächsten Semester vertieft und gemeinsam mit Arbeitsgruppen vor Ort konkret ausgearbeitet. Hierzu werden über den Sommer Arbeitsgruppen mit Interessierten aufgebaut. Am Montag, 26. September, findet am Abend ein erstes Treffen der Interessierten, welche an den Projekten mitarbeiten möchten, mit den ZHAW-Studierenden statt.

Zur Mitarbeit an einem der Projekte werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Interessierte, die bei der Umsetzung von einer Projektidee mitwirken möchten, senden bitte gleich oder bis am 14. August eine E-Mail an yvonne.pirchl-zaugg@zhaw.ch mit den Kontaktdaten und dem Projektname.

Drei Strommasten im Nebel

Die Strompreise klettern hoch, während die Akzeptanz für Ausbauprojekte von Wasserkraft, Windenergieanlagen und alpine Photovoltaik gering bleibt. Die steigenden Energiebeschaffungskosten​ würden in den kommenden Jahren spürbar werden, sagt Alex Hollenstein von der Thurwerke AG.

Seit Monaten warnt der Bund vor einer drohenden Stromlücke: Eine Situation, in der sich Elektrizitäts-Nachfrage und -angebot längerfristig in einem Ungleichgewicht befinden. Für Konsumentinnen und Konsumenten würde das im besten Fall steigende Energiekosten bedeuten. Im schlimmsten Fall drohen Abschaltungen oder Kontingentierung, etwa mit einem Nutzungsverbot von Klimaanlagen, Saunas oder Rolltreppen. Die aktuell steigenden Preise seien vor allem den Beschaffungskosten geschuldet, erklärt Alex Hollenstein, Geschäftsleiter der Thurwerke AG. Die Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2021 seien für die Thurwerke noch minimal gewesen. «Die Folgen der anhaltenden hohen Preise werden aber in den kommenden Jahren spürbar sein.»

Dauerhaft höheres Preisniveau erwartet

Swissgrid, die Schweizer Übertragungsnetz-Betreiberin, sieht verschiedene Gründe hinter den steigenden Strom-Beschaffungskosten. Kohle hat sich seit letztem Sommer verteuert, als China nach den Corona-Einschränkungen die Güterproduktion hochgefahren hat. Die weltweiten Bestrebungen in der Klimapolitik liessen die CO₂-Preise in die Höhe schnellen. Nicht zuletzt ging Europa mit einem tiefen Bestand an Gas in den Herbst, und dann kam der Krieg in der Ukraine. Mittelfristig rechnet der Markt laut Swissgrid zwischen 2025 und 2030 mit einem dauerhaft höheren Preisniveau bei der Beschaffung – fast 50 % höher, als es heute der Fall ist.
Aber man kann die Entwicklung der Strompreise nicht einfach auf globale Entwicklungen und Krisen zurückführen, die die Beschaffung erschweren, weiss Alex Hollenstein. Auch die Nutzung spielt eine wichtige Rolle. Die Elektromobilität nehme seit Jahren zu, ebenso die Installation von Wärmepumpen, erklärt Hollenstein. «Gleichzeitig geht der Ausbau erneuerbaren Energiequellen nur langsam voran, und es häufen sich Einsprachen gegen fast alle Projekte.» Das fehlende Stromabkommen mit der EU verschärfe die Problematik noch.

Eine Frage der Akzeptanz

Um die Stromlücke zu schliessen und Preissteigerungen abzufedern, sieht Hollenstein verschiedene Möglichkeiten. Der Ausbau der Photovoltaik in Tal-Lagen sei begrenzt und diene vor allem dem Sommerstrom. «Für den Winter könnten alpine Projekte und der Ausbau der Wasserkraft ansetzen, sofern die Akzeptanz gegeben ist.» Dasselbe gilt für Windenergie: Den grössten Ertrag erziele man damit im Winterhalbjahr, aber die Akzeptanz sei gering. «Windenergieprojekte benötigen in der Schweiz bis zu 20 Jahre zur Umsetzung», so Hollenstein. Mittelfristig wird die Abhängigkeit vom Stromimport unumgänglich sein.
Und regional? Da sieht Alex Hollenstein vor allem den lokalen Ausbau von Energiegewinnung und Stromspeichern sowie eine «smarte» Energieverteilung, etwa bei Ladestationen für Elektroautos, im Vordergrund. Aber auch der Ausbau von regionalen Holzwärmenetzen sowie die Sanierung von Liegenschaften seien Chancen. Und natürlich sei es auch an jedem Einzelnen, seinen Energieverbrauch zu hinterfragen: «Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuss.»